Aufholjagd gegen Lotte: Wollitz mit geteiltem Fazit

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge schien Energie Cottbus im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte schon auf der Verliererstraße, kämpfte sich nach einem 0:2 aber zurück und nahm am Ende doch noch einen Punkt mit. Das Fazit von Trainer Claus-Dieter Wollitz nach Spielende fiel zweigeteilt aus.

Wollitz mit Auftritt  "überhaupt nicht" einverstanden

Als Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nach 80 Minuten zum zweiten Mal an diesem Samstagnachmittag auf Elfmeter für die Sportfreunde Lotte entschied, sah Energie Cottbus beim Stand von 1:2 bereits wie der sichere Verlierer aus. Doch im Gegensatz zum ersten Strafstoß in der 44. Minute parierte Torhüter Avdo Spahic den Schuss von Maximilian Oesterhelweg dieses Mal und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Acht Minuten später stand das Stadion der Freundschaft dann Kopf: Felix Geisler jagte die Kugel in einer hitzigen Schlussphase in den Winkel und sorgte damit für den späten Ausgleich. Ein Punkt der Moral, nachdem Lotte durch die Tore von Oesterhelweg (44.) und Gerrit Wegkamp (60.) schon mit 2:0 in Führung lag. Den Anschlusstreffer nach 64 Minuten erzielte Marcelo Freitas.

Keine Frage: Wer aus einem 0:2 ein 2:2 macht, kann mit dem Unentschieden am Ende leben – fand auch Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Mit dem Punkt bin ich sehr zufrieden." Womit der 53-Jährige allerdings "überhaupt nicht" einverstanden war, war der Auftritt seiner Mannschaft: "Wir waren zu behäbig, zu langsam und hatten kein Esprit. Sowohl mit als auch ohne Ball haben wir uns schlecht verhalten", fand Wollitz klare Worte und betonte: "Dafür, dass wir zuletzt zweimal gewonnen hatten waren wir zu mutlos. Vor allem im Heimspiel vor unseren Fans." Erst als Spahic den Elfmeter gehalten habe, sei noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen: "Danach war klar, dass zumindest noch ein Unentschieden herauskommen könnte". Und so kam es schließlich auch.

Viel Lob für Spahic

"Dieser Punkt ist sehr wichtig für uns", betonte Spahic im Gespräch mit der "Lausitzer Rundschau" und freute sich, "dass ich auch mal was schwierigeres halte." Man habe gesehen, "dass wir nach einem 0:2 nicht aufgeben und weiter kämpfen", sprach der 21-Jährige seinen Mitspielern ein Lob aus. Fabian Holthaus gab dieses umgehend zurück: "Der Punkt geht auf ihn." Zeitgleich zeigte sich der Linksverteidiger, der den Elfmeter zum 0:1 verschuldete, aber auch selbstkritisch: "Man kann froh sein, dass wir den Punkt noch hierbehalten haben. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht – auch ich."

Ähnlich äußerte sich Felix Geisler und sprach von "vielen individuellen Fehlern". Ein Sonderlob für Spahic hatte er ebenfalls parat: "Es war enorm wichtig, so einen Rückhalt wie Avdo Spahic zu haben, der den Elfmeter rauskratzt. Beim 1:3 wäre der Ofen aus gewesen." Fabio Viteritti berichtete derweil von einer "Riesenfreude in der Mannschaft." Denn so ein 0:2 "holt man nicht mal ebenso auf in der 3. Liga. Darüber freuen wir uns."

Mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf die Abstiegsplätze kann Energie Cottbus entspannt in die Länderspielpause gehen – und in dieser die Defizite aus dem Spiel gegen Lotte aufarbeiten. Denn anschließend müssen Wollitz und Co. zum Tabellenführer nach Osnabrück. Will Energie dort etwas mitnehmen, bedarf es einer Steigerung. Zuvor geht es am Samstag im Landespokal gegen Fünftligist Brandenburger SC Süd um den Einzug das Halbfinale.

   

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