Sonnenhof Großaspach: Unter Schnorrenberg geht es aufwärts
Der neue Trainer Florian Schnorrenberg erweist sich für die SG Sonnenhof Großaspach zunehmend als Talisman: In den vier Spielen seit dem Amtsantritt des Nachfolgers von Sascha Hildmann ohne Niederlage überraschte der Dorfklub nicht nur mit acht Punkten, sondern auch durch lange vermisste Torgefährlichkeit. Die drei Treffer beim 3:1 am vergangenen Wochenende gegen Aufstiegsaspirant Preußen Münster bedeuteten für Großaspach Saisonrekord.
"Ergebnisse der letzten vier Spiele geben und recht"
"Es braucht mehr Risiko für Tore, und daran haben wir in den letzten Wochen gearbeitet", beschrieb Timo Röttger nach seinem Doppelpack gegen die Preußen im Interview mit "Telekom Sport" die Veränderungen bei den Württembergern. Der 33-Jährige zog nach seinen Saisontoren Nummer zwei und drei auch gleich eine Verbindung zum Trainer-Wechsel: "Die Ergebnisse der letzten vier Spiele geben und recht."
Tatsächlich hat sich Großaspachs Fußball seit der Trennung von Hildmann gewandelt. Unter Schnorrenberg feierten Fautenhauer schon zwei Siege und damit doppelt so viele Erfolgserlebnisse wie in den elf Spielen zuvor, und durch die sieben Treffer unter Schnorrenbergs Regie traf Großaspach schon ebenso oft wie in beinahe zweimal so vielen Begegnungen mit Hildmann an der Linie.
Der Positivtrend spiegelt sich auch in der Tabelle wieder: Durch die acht Zähler seit dem Trainerwechsel hat sich Großaspach Schritt für Schritt von den Abstiegsplätzen nach vorne gearbeitet. Inzwischen liegt Schnorrenbergs Mannschaft immerhin schon zwei Punkte vor der Gefahrenzone. Hält die positive Entwicklung an, kann für Großaspach noch mehr drin sein: Mit 19 Punkten haben die Süddeutschen schon unmittelbaren Kontakt zur oberen Tabellenhälfte hergestellt.
Torwart Broll zweiter Matchwinner neben Röttger
Gegen Münster hatte Schnorrenbergs Team den Erfolg außer Röttger auch Torwart Kevin Broll zu verdanken: Der Schlussmann glänzte mit zahlreichen Paraden und hielt seiner Mannschaft damit den wichtigen Dreier fest. Doch Broll wehrte die einprasselnden Lobeshymnen ab: "Timo ist als Stürmer dafür da, vorne auch einmal einen reinzuhauen, und ich bin dazu da, auch mal einen Ball zu halten. Wir haben als Mannschaft gut gespielt", meinte der 23-Jährige.
Doch Röttger wollte nicht auf ein Sonderlob für seinen Keeper verzichten. "Als Torwart muss man ja ein bisschen bekloppt sein, und das ist Kevin. Er ist einer zwischen Genie und Wahnsinn – zum Glück für uns mehr Genie als Wahnsinn", scherzte der frühere Leipziger.
Schnorrenberg zog ein weitgehend positives Fazit des Duells mit den zuvor siebenmal in Folge unbesiegten Preußen. "Wir haben ein sehr gutes Heimspiel gemacht. Wir haben zwar nach der Pause zunächst das dritte Tor verpasst uns dann nicht mehr so von Münsters Druck befreien können, aber dann doch das dritte Tor gemacht, das wir gebraucht haben, sonst hätte es doch noch anders ausgehen können. Wir haben uns gegen eine Spitzenmannschaft der Liga belohnt."