Restprogramm & Prognose: Die 3. Liga im Jahres-Endspurt #1

15 Spieltage sind absolviert, fünf stehen bis zum Jahreswechsel nach der Länderspielpause noch bevor. Ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen und auf das Restprogramm eines jeden Vereins zu blicken. Den Anfang macht die untere Tabellenhälfte, ehe wir uns im zweiten Teil dem Mittelfeld und im dritten Abschnitt dem wieder einmal unfassbar spannenden Rennen um die Aufstiegsplätze widmen werden.

Ausgangslage: Überraschend gut. Vom zwischenzeitlich abgeschlagenen Letzten zurück ins hintere Mittelfeld haben die Sportfreunde Lotte einen schönen Zwischensprint hingelegt, hätten sich aber in Cottbus mit drei Punkten für einen couragierten und erfrischenden Auftritt belohnen können, eher müssen. Das Gesamtbild unter Nils Drube ist aber absolut stimmig: Lotte kann jeden ärgern und scheint sein Image als Chaosklub vom Lande einzudämmen. Das wurde aber auch Zeit.

Restprogramm:

  • Hansa Rostock (H)
  • SV Wehen Wiesbaden (A)
  • SpVgg Unterhaching (H)
  • Würzburger Kickers (A)
  • SV Meppen (A)

Prognose: 4-7 Punkte. Wie wir schon sagten: Lotte kann jeden ärgern. Allerdings ist gerade der Auftakt in den Jahres-Endspurt trotz zwei Heimspielen happig. Und so ist auch ein mäßiger Abschluss möglich, der Lotte zurück auf die Abstiegsplätze befördert.

 

Ausgangslage: Erleichterung pur. Seit August fuhr Jena Ergebnisse ein, die eines Drittligisten kaum würdig waren. Acht Punkte waren es in den zwölf Spielen zwischen dem 3. und dem 14. Spieltag lediglich – und so rutschten die Thüringer von einem Spitzenplatz bis unter den Strich. Doch die Kehrtwende folgte da, wo sie kaum jemand erwartet hatte: In Wiesbaden gelang der Elf von Mark Zimmermann ein echter Coup mit dem 3:2-Erfolg, der Jena über den Strich beförderte.

Restprogramm:

  • SpVgg Unterhaching (H)
  • Würzburger Kickers (A)
  • SV Meppen (H)
  • 1860 München (A)
  • Sonnenhof Großaspach (A)

Prognose: 5-7 Punkte. Durchschnittliche Gegner erwarten die Jenaer, die zwei Siege brauchen, um das hintere Mittelfeld nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Ausgangslage: Du liebe Güte. Wir wollen aus der Ferne lieber gar nicht erst beurteilen, was bei Fortuna Köln unter dem neuen Trainer Tomasz Kaczmarek alles falsch laufen muss – zwei Niederlagen mit 0:13 (!) Toren bedeuten einen Einstand, den es so in Drittliga-Breitengraden noch nie auch nur annähernd gegeben hat. Vieles deutet jetzt darauf hin, dass die Südstädter massive Probleme bekommen werden, die Klasse zu halten. Fortuna ohne Uwe Koschinat ist eben doch wie Köln ohne Dom.

Das Restprogramm:

  • Würzburger Kickers (H)
  • SV Meppen (A)
  • 1860 München (H)
  • Sonnenhof Großaspach (A)
  • Preußen Münster (A)

Prognose: 2-6 Punkte. Von einem Absturz, der seinesgleichen sucht, bis zu einer halbwegs akzeptablen Bilanz ist alles möglich. Zunächst geht es immerhin gegen zwei ebenfalls kriselnde Drittligisten. Doch ohne große Veränderungen wird es gegen die auch keinen Blumentopf zu gewinnen geben.

 

Ausgangslage: Schwierig. Schon seit Saisonbeginn stottert der Motor beim VfR gehörig. Das ist ungewöhnlich, spielten die Süddeutschen sonst stets eine gute Rolle, waren unangenehm zu bespielen, weil sehr konterstark. Bislang fruchtet der Trainerwechsel hin zu Argirios Giannikis aber nicht, dennoch erhält der Deutsch-Grieche viel Kredit von der Vereinsführung. Allmählich müssen aber Punkte her, sonst geht es bis weit in den Frühling gegen den Abstieg.

Restprogramm:

  • KFC Uerdingen (A)
  • Eintracht Braunschweig (A)
  • Energie Cottbus (H)
  • Hansa Rostock (A)
  • SV Wehen Wiesbaden (A)

Prognose: 3-5 Punkte. Schwerer könnte das Restprogramm kaum sein. Uerdingen, Rostock und Wiesbaden als Auswärtsspiele sind ein hartes Brett, überhaupt muss Aalen vier seiner fünf Partien auswärts bestreiten. Gerade das Spiel in Braunschweig wird darüber entscheiden, wohin die Reise mittelfristig gehen wird.

 

Ausgangslage: Mies. Schon fünf Zähler hinter dem rettenden Ufer rangiert der SV Meppen – und wird sich angesichts von zuletzt vier teils unnötigen Niederlagen in Folge darüber schwarz ärgern. Gerade die Spitzenteams aus Münster, Halle und Karlsruhe bestraften die Nachlässigkeiten und gaben den Emsländern damit einen Denkzettel auf die Reise. Christian Neidhart, seit Jahren an der Seitenlinie kaum wegzudenken, steht unter Druck. Es wird ungemütlicher im Norden.

Restprogramm:

  • FSV Zwickau (A)
  • Fortuna Köln (H)
  • Carl Zeiss Jena (A)
  • FC Kaiserslautern (H)
  • Sportfreunde Lotte (H)

Prognose: 6-9 Punkte. Die letzten Aufgaben des Jahres kommen dem SVM sehr entgegen. Drei Heimspiele, keine Spitzenmannschaft, dafür jede Menge Kontrahenten um den Klassenerhalt. Vier Sechs-Punkte-Spiele plus das Highlight gegen Kaiserslautern – da sollte was möglich sein.

 

Ausgangslage: Furchtbar. Jegliches Selbstvertrauen ist verschwunden, der Trainerwechsel ist misslungen, die vermeintlich besten Spieler versagen teils jämmerlich und die Fans gehen nicht nur sprichwörtlich, sondern handfest auf die Barrikaden. Fehlt noch etwas? Acht Punkte Rückstand und ein schlimmes Torverhältnis. Der BTSV wird nahezu sicher auf einem Abstiegsplatz überwintern. Stellt sich nur die Frage, wie groß der Abstand zum Strohhalm der Hoffnung an Weihnachten sein wird.

Das Restprogramm:

  • Preußen Münster (A)
  • VfR Aalen (H)
  • Hallescher FC (H)
  • Energie Cottbus (A)
  • Karlsruher SC (A)

Prognose: 3-8 Punkte. Für die Eintracht ist gerade jeder Gegner ein ziemlich schwerer Prüfstein. Vielleicht gibt es einen, vielleicht zwei Siege – leicht sind die Aufgaben nicht. Für Hoffnung auf eine Erfolgsserie gibt es aktuell leider keinen Anlass.

   

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