Hansa Rostock: Was aus den Sommer-Abgängen geworden ist
In der Serie "Was aus den ehemaligen Spielern geworden ist" beschäftigt sich liga3-online.de regelmäßig mit den Abgängen der Drittligisten. Ob Bundesliga, Amateurfußball oder das Ausland – die Wege der "Ehemaligen" könnten unterschiedlicher kaum sein. In dieser Ausgabe im Fokus: Die 16 Sommer-Abgänge des F.C. Hansa Rostock.
[box type="info" size="large"]In der Liga blieben nur drei[/box]
Kai Eisele: Der Torhüter verließ die Kogge im Sommer in Richtung Halle. Für den 23-Jährigen zahlte sich der Wechsel voll aus: Während er in seiner Zeit beim F.C. Hansa lediglich auf sechs Einsätzen für die erste Mannschaft kam, etablierte sich Eisele beim Halleschen FC schnell als Nummer eins zwischen den Pfosten. Der 1,90 Meter große Torhüter verpasste in dieser Saison nicht eine Spielminute.
Mike Owusu: Mit Mike Owusu blieb ein weiterer Akteur der dritten Liga erhalten. Der Offensivmann wechselte zur SG Sonnenhof Großaspach. Beim Dorfklub wartet der 23-Jährige allerdings noch auf den endgültigen Durchbruch. So bringt es Owusu zwar bereits auf 10 Saisoneinsätze, wurde dabei meist jedoch nur eingewechselt. Auch die Scorer-Zahlen sind durchaus verbesserungswürdig: Kein Tor und lediglich eine Vorlage stehen bisher zu Buche.
Fabian Holthaus: Nach einer Phase der Vereinslosigkeit klappte es beim Außenverteidiger Mitte Oktober: Holthaus schloss sich dem FC Energie Cottbus an und überzeugte schnell. Nach einem Kurzeinsatz durfte der 23-Jährige in den letzten drei Ligapartien über die vollen 90 Minuten ran.
[box type="info"]Beliebt bei ehemaligen Hansa-Profis: Das Ausland[/box]
Joshua Nadeau: Am ersten Spieltag der laufenden Drittliga-Spielzeit stand der französische Innenverteidiger im Spiel gegen Cottbus noch in der Hansa-Startelf – es sollten seine letzten 90 Minuten für die Kogge werden. Nadeau wechselte in die dritte belgische Liga zu Royal Excelsior Virton. Dort lief es für den 24-jährigen Defensivspezialisten zunächst gut: Die ersten sieben Saisonspiele absolvierte Nadeau über die volle Spielzeit. Anschließend ging es allerdings bergab. Zuletzt schaffte er es nicht einmal mehr in den Kader der Belgier.
Bryan Henning: Der 23-jährige Mittelfeldspieler machte mit seinem Wechsel zum FC Wacker Innsbruck den nächsten Karriereschritt. 38 Partien für Rostock absolvierte der 23-Jährige insgesamt, nun misst er sich mit Erstliga-Spielern in der österreichischen Bundesliga. Und das durchaus erfolgreich: Henning kommt wettbewerbsübergreifend bereits auf 13 Einsätze für die Tiroler und spielt mit dem Aufsteiger eine ordentliche Runde.
Tim Väyrynen: Keine zwei Jahre blieb der Finne nach seinem Wechsel aus Dresden in der Hansestadt. In 47 Partien trug der 25-jährige Nationalspieler das Hansa-Trikot, erzielte dabei zehn Tore. Im Sommer zog es Väyrynen in die Niederlande. Beim Zweitligisten Roda JC Kerkrade ist er bisher allerdings nicht mehr als ein Ergänzungsspieler. Auch ein Treffer gelang dem Mittelstürmer noch nicht.
Soufian Benyamina: Nach drei Jahren bei Hansa wagte der Stürmer ebenfalls den Schritt in das Ausland. Der gebürtige Berliner schloss sich dem polnischen Erstligisten Pogon Stettin an, wird dort vom ehemaligen Zweitliga-Trainer Kosta Runjaic betreut. Auf seinen ersten Einsatz wartet Benyamina allerdings noch. Der Grund dafür ist ein besorgniserregender: Der 28-Jährige fehlt mit einem Schädelbruch.
Selcuk Alibaz: Für den 28-jährigen Mittelfeldspieler ging es in die Türkei, wo er sich Drittligist Fatih Karagümrük angeschlossen hat. Dort gehört Alibaz meist zum Stammpersonal und befindet sich mit seinem neuen Verein derzeit auf Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen. Dem gebürtigen Brettener gelangen in neun Liga-Einsätzen zwei Tore.
Janis Blaswich: Der Stammkeeper der vergangenen Saison läuft mittlerweile in der niederländischen Eredivisie für Heracles Almelo auf. Somit kehrte Blaswich nach der letztjährigen Leihe gar nicht erst zu Stammverein Borussia Mönchengladbach zurück. Eine Entscheidung, die er wohl nicht bereut: Der 27-Jährige ist Stammkeeper und steht mit dem von Frank Wormuth trainierten Team zurzeit auf einem guten vierten Tabellenrang.
[box type="info"]Grupe und Co.: Sechs Abgänge, drei Regionalligen[/box]
Tommy Grupe: Das Rostocker Eigengewächs verließ die Kogge im Sommer nach einer gefühlten Ewigkeit. Für Rostock stand der 26-jährige Innenverteidiger in 103 Spielen auf dem Platz, erzielte dabei acht Tore. Der neue Verein Grupes ist der VfB Lübeck, die neue Spielklasse die Regionalliga Nord. Dort läuft es mehr als nur ordentlich: Der gebürtige Rostocker gehört zum unangefochtenen Stammpersonal und führte seinen neuen Verein auf den zweiten Tabellenplatz.
Christopher Quiring: Zur Saison 2016/2017 wechselte der Rechtsaußen nach Rostock, im vergangenen Sommer zog es den gebürtigen Berliner zurück in die Heimat. Jedoch nicht etwa zu seinem ehemaligen Verein Union Berlin, sondern zum Regionalligisten VSG Altglienicke. Mit dem Verein aus dem Bezirk Treptow belegt Quiring derzeit einen Platz im Tabellenmittelfeld. In 16 Saisonspielen kommt der Offensivmann auf vier Tore sowie eine Torvorlage.
Luis Zwick: Nach seiner letztjährigen Leihe zu Hertha BSC II verschlug es auch Torhüter Luis Zwick in die Regionalliga Nordost. Bei Optik Rathenow läuft es für Zwick durchwachsen: In bislang sechs Partien stand er zwischen den Pfosten, musste dabei stolze 17 Gegentore schlucken.
Jakob Gesien & Harry Föll: Die beiden 20-jährigen Nachwuchsakteure versuchen sich seit Sommer eine Spielklasse tiefer. Während Föll bei Nord-Regionalligist VfB Oldenburg bisher auf lediglich drei Einsätze kommt, durfte Gesien beim fulminant auftretenden Drittliga-Absteiger Chemnitzer FC immerhin in sieben Partien auflaufen.
Mounir Bouziane: Erst vor der vergangen Spielzeit in die Hansestadt gewechselt, zog Außenspieler Mounir Bouziane bereits in diesem Sommer weiter: Der 27-jährige Franzose wechselte in die Regionalliga Südwest, läuft nun für den ambitionierten SV Waldhof Mannheim auf. Beim souveränen Tabellenführer bringt es Bouziane bisher auf zehn Einsätze, dabei gelangen ihm drei Tore.
Marcel Ziemer: Nur einer fand bisher keinen neuen Verein – und zwar ausgerechnet Drittliga-Routinier Marcel Ziemer. Der 33-jährige Angreifer verließ die Kogge im Sommer nach vier Jahren. Mehrere Regionalligisten sollen daraufhin bei Ziemer angeklopft haben, eine Einigung kam jedoch nicht zustande.