Metzelder: "Das ganze Konstrukt ist auf Kante genäht"
Quo vadis Preußen Münster? Sportchef Malte Metzelder äußerte sich in einem Interview mit den "Westfälischen Nachrichten" zur aktuellen Situation des SCP: Trotz Platz 2 in der Dritten Liga schlägt der 36-Jährige vor allem in Bezug auf die mittelfristige Perspektive bei den Westfalen Alarm.
"Keine finanziellen Möglichkeiten"
Wenn man Metzelder auf den aktuellen Preußen-Kader und die Tabellensituation in der 3. Liga anspricht, ist der SCP-Sportchef durchaus positiv gestimmt, er macht aber auch klar: "Auf den Aufstiegsplatz schauen wir nicht. Wenn wir da zu Weihnachten stehen, wäre das ein schönes Geschenk.“ Malte Metzelder weiß, welche Unwägbarkeiten den Preußen gerade mittelfristig drohen.
Im Hinblick auf wichtige Zukunftsfelder und die weitere Entwicklung des Vereins sind Metzelder momentan die Hände gebunden. Da wäre das Thema Wintertransfers: "Stand jetzt gibt es für uns keine finanziellen Möglichkeiten", ordnet der auch als Geschäftsführer tätige Metzelder die finanzielle Lage ein. Oder aber die Personalplanungen angesichts von 13 auslaufenden Spielerverträgen über das Ende der aktuellen Saison hinaus: "Wir haben weiter noch keinerlei Klarheit, was machbar ist. Es wäre kaufmännisch höchst unseriös, jetzt zu agieren. Ab Januar ist aber noch genügend Zeit. Natürlich besteht die Gefahr, dass uns andere zuvorkommen, darüber bin ich nicht glücklich."
Alles in der Schwebe
Und so hängt in Münster alles mit allem zusammen. Es gibt keine Planungssicherheit. Vor allem die nach wie vor ungelöste Stadionfrage – auf die auch potentielle Investoren warten – lähmt die Verantwortlichen auch in sportlicher Hinsicht. Und so ist auch in Bezug auf die Trainerfrage in Münster aktuell nichts selbstverständlich. Zwar sei in der Personalie Marco Antwerpen, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer ausläuft, "noch niemand auf den Sportchef zugekommen", aber Metzelder wisse auch "wie ehrgeizig der Trainer ist."
Entsprechend sind in Münster aktuell viele Dinge in der Schwebe. Die sportliche Situation in Liga 3 ist dabei – trotz der unnötigen Niederlage gegen Großaspach – der Hoffnungsschimmer in vielerlei Hinsicht.