DFB lehnt Einspruch ab: Hansa muss 38.350 Euro zahlen
Niederlage für den F.C. Hansa Rostock beim Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt. Im Rahmen einer mündlichen Verhandlung am Dienstagnachmittag hat der Verband den Einspruch der Kogge gegen ein Urteil vom 22. Oktober zurückgewiesen – und die darin ausgesprochene Geldstrafe in Höhe von 34.450 Euro aufgrund eines weiteren Vergehens auf 38.350 Euro erhöht.
DFB beruft sich auf Strafenkatalog
Mit dem Urteil vom 22. Oktober ahndete der DFB die Pyroshow beim Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart, als Hansa-Fans insgesamt 92 pyrotechnische Gegenstände abbrannten und zudem eine Rakete abschossen – auch das Werfen von fünf Bechern in den Innenraum wurde entsprechend bestraft. Mit der Begründung, die Strafe sei unverhältnismäßig, hatte die Kogge fristgerecht Einspruch eingelegt, ist damit nun jedoch gescheitert.
"Die heute verhängten Geldstrafen folgen differenziert und plausibel dem in dieser Saison eingeführten Sanktionskatalog", begründet Stephan Oberholz, der als stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die Sitzung leitete. Die Regelstrafen seien laut Oberholz "transparent, einfach nachvollziehbar und enthalten standardisiert bereits die wesentlichen Strafzumessungsaspekte." Somit bleibt das Strafmaß in Höhe von 34.450 Euro bestehen.
Pyro-Einsatz in Großaspach geahndet
Zusätzlich verhängte das DFB-Sportgericht eine weitere Geldstrafe von 3.900 Euro, da Rostocker Fans beim Spiel in Großaspach am 22. September insgesamt sieben bengalische Fackeln und acht Rauchtöpfe zündeten. Dass Hansa mehrere verantwortliche Personen ermitteln konnte, wirkte sich derweil strafmildernd aus und sorgte für einen Strafabzug von 1.350 Euro. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, Hansa kann innerhalb von einer Woche Berufung einlegen und damit eine Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht beantragen.
Bleibt es bei der Strafe von insgesamt 38.350 Euro, baut Hansa seine Spitzenposition in der Strafentabelle weiter aus und kommt auf zusammengerechnet 41.850 Euro. Dabei wird es jedoch nicht bleiben, da die Geldstrafen für die Pyroshow beim Pokalspiel gegen Nürnberg sowie für die Vorfälle bei der Partie in Jena noch offen sind. In beiden Fällen droht Hansa jeweils eine empfindliche Strafe.
Seit 2013 musste der FCH eine Summe von insgesamt 229.850 Euro an den DFB überweisen – so viel wie kein anderer Drittligist in diesem Zeitraum. Allein in der letzten Saison wurden 65.000 Euro fällig. Diesen Betrag wird die Kogge wohl schon in Kürze übertreffen.