Eintracht: Fan-Initiative fordert Ablösung von Geschäftsführer Voigt
Die sportlich prekäre Lage bei Eintracht Braunschweig wird am 6. Dezember wohl auch Auswirkung auf die Jahreshauptversammlung der Löwen haben. So fordert eine Fan-Initiative die Ablösung von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt.
"Persönliche Fehler"
Ein entsprechender Antrag soll laut "regionalsport.de" bereits gestellt worden sein. "Voigt hat ohne Frage große Verdienste um den Verein erworben. Ein richtiger Neustart wäre es aber nur, wenn auch sein Posten neu besetzt wird", wird Robin Koppelmann von der "Initiative Eintracht" zitiert. Laut dem 28-Jährigen, der zudem als Sprecher des Fanrates fungiert, habe Voigt das aktuelle Desaster zu verantworten, was mit dessen eigenen Aussagen belegbar sei.
Im Antrag der Initiative heißt es demnach: "Der sportliche Niedergang der ersten Mannschaft von Eintracht beruht nach Ansicht der Unterzeichner nicht nur auf (…) strukturellen Defiziten, sondern auch auf persönlichen Fehlern." Hierfür trage derzeit Soeren Oliver Voigt als alleiniger Geschäftsführer die Verantwortung. "Er hat nach eigenem Bekunden maßgeblich daran mitgewirkt, Henrik Pedersen als Cheftrainer zu verpflichten und mit ihm die Mannschaft zusammengestellt." Bereits Anfang November waren Gerüchte aufgekommen, wonach Voigt vor dem Aus stünde, was Präsident und Aufsichtsvorsitzender Sebastian Ebel aber dementierte.
BTSV vor Stunde Null?
Neben der Ablösung von Voigt fordert die "Initiative Eintracht", dass es künftig zwei statt bisher nur einen Geschäftsführer geben soll – einen für den Bereich Sport, einen für die Finanzen. "Es wäre die Chance einer Aufwertung des Postens eines Sportdirektors", erklärt Koppelmann. Der Posten des Sportdirektors ist nach der Trennung von Marc Arnold im August weiterhin unbesetzt.
"Wir stehen jetzt vor der ‚Stunde Null’! Da muss ein klarer Schnitt erfolgen und eine neue Geschichte erzählt werden", macht Koppelmann, der wohl für Aufsichtsrat nominiert werden wird, deutlich. Den Verein wollen die Fans aber nicht übernehmen, wie der 28-Jährige betont: "Es geht hierbei nicht um eine Palastrevolution, sondern den Verein inhaltlich nach vorne zu bringen und zukunftsfest aufzustellen." Die Jahreshauptversammlung in zwei Wochen soll Antworten darauf liefern.