KSC: Bringt die "Baustelle Wildpark" Glück?
Der Karlsruher SC tritt nach der letzten Länderspielpause zuhause gegen den TSV 1860 München an. Somit ist das erste Spiel auf der Baustelle im Wildpark ein gefühltes Zweitliga-Duell.
Länderspielpause gut genutzt
Nach dem emotionalen Abschied vom alten Wildpark beginnt nun als die Übergangsära, bis die neue Arena im Mai 2022 fertiggestellt ist. Bis dahin werden die Karlsruher mit einer Baustelle Vorlieb nehmen müssen, was mit einem Erfolgserlebnis gegen den TSV 1860 München aber natürlich auch für den Beginn einer interessanten Serie sorgen könnte. Interessant war aus Karlsruher Sicht in jedem Fall die Länderspielpause, in der der KSC zwei Testspiele bestritt. Gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg gab es einen 2:0- Erfolg und auch bei der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim konnten sich die Karlsruher mit 1:0 durchsetzen. Somit hatten auch wieder einmal Akteure, die ansonsten nicht so die Berücksichtigung finden, die Möglichkeit, sich in den Blickpunkt zu spielen.
KSC-Trainer Alois Schwartz zeigte sich mit der Leistung seiner Schützlinge gegenüber "ka-news" zufrieden: "Es haben mir einige Spieler im Training und bei den Testspielen einen Fingerzeig gegeben, dass sie wollen, und dass auf sie Verlass ist. Martin Röser hat ein Tor gemacht und ordentlich gespielt. Choi und Sané haben sich auch gut präsentiert. Auch Camoglu hat sich ordentlich gezeigt. Wichtig ist, dass sie gezeigt haben: man kann auf sie zurückgreifen."
Und das wird für Schwartz wohl schon für das Spiel gegen 1860 München von Bedeutung sein. Mit Marvin Wanitzek fällt ein Akteur, der schon die gesamte Saison zur Stammformation zählte, in jedem Fall gelb-gesperrt aus. Somit wird sich in der Zentrale des Mittelfelds etwas ändern, wie Schwartz es lösen wird, bleibt jedoch noch abzuwarten. "Sowohl ein positionsgetreuer Wechsel mit Möbius oder Hanek, als auch das Einrücken von Stiefler ist denkbar", so der Chefcoach.
Besonderes Spiel für Oliver Kreuzer
Neben Spiel eins nach der Wildparkstadion- Ära stellt die Begegnung gegen die Löwen eine weitere Besonderheit dar. KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer trifft mit 1860 München auf einen Verein, bei dem er in der Saison 2015/2016 ebenfalls als Sportdirektor fungierte. Für Kreuzer ist die Partie ein gefühltes Zweitligaduell, wie er gegenüber der "Bild" deutlich machte: "Ich verbinde mit 1860 die gleiche Story wie mit dem KSC: Beide gehören in meiner Wahrnehmung mindestens in die 2. Liga, sind große Traditionsvereine mit enormer Strahlkraft. Das hat man Ende der Saison 2015/16 beim entscheidenden Spiel gegen Paderborn gesehen. Da kamen 75.000 Zuschauer in die Arena!"
Damit man in Karlsruhe bald wieder tatsächlich von Zweitliga-Spielen sprechen kann, würde ein Sieg gegen 1860 helfen, um weiterhin oben dabei zu sein und den Spieltag im Idealfall auf dem zweiten Tabellenplatz zu beenden.