Wieder kein Heimsieg: Enochs wünscht sich "mehr Zielstrebigkeit"
Der erhoffte erste Heimsieg nach drei Monaten blieb dem FSV Zwickau beim 1:1 gegen den SV Meppen zwar verwehrt, dennoch war die Freude über den einen Punkt nach dem Last-Minute-Treffer von Nico Antonitsch natürlich groß. Für mehr reichte es alleine deswegen nicht ,weil der FSV zu lange brauchte, um in die Partie zu kommen und dann beste Torchancen vergab.
Proschwitz wird beim 0:1 vergessen
Eigentlich hätte die Abwehr des FSV Zwickau vor Nick Proschwitz gewarnt sein müssen, schließlich hatte der Stürmer des SV Meppen in den letzten vier Spielen ganze drei Tore erzielt. Dennoch tauchte der 31-Jährige nach einer knappen halben Stunde vollkommen frei vor dem Kasten von Johannes Brinkies auf und erzielte per Kopf das 1:0 für die Gäste (29.), weil Luka Tankulic ungehindert flanken durfte und Kapitän Toni Wachsmuth in der Mitte mit seinen Gedanken wohl gerade woanders war. Extra ansprechen wollte Joe Enochs die Szene auf der Pressekonferenz nach dem Spiel dennoch nicht: "Wenn Flanken reingeschlagen werden – auf beiden Seiten – dann ist es immer wieder gefährlich und deswegen liegen wir 0:1 zurück in der Halbzeit. Ich kann der Mannschaft da keine großen Vorwürfe machen", so der Coach der Sachsen, der sich viel mehr über die verschlafene Anfangsphase und die vergebenen Chancen seines Teams ärgerte.
"Wünsche mir mehr Zielstrebigkeit"
Für Letzteres zeichneten sich in erster Linie Lion Lauberbach und Ronny König verantwortlich, die in der zweiten Hälfte zwar für viel Unruhe in der Hälfte der Gäste sorgten, aber im Abschluss glücklos blieben. Lauberbach schoss bei einer Direktabnahme zu zentral auf Torhüter Erik Domaschke (48.), König scheiterte mit einem Kopfball am Außenpfosten (82.). "In manchen Situationen wünsche ich mir schon ein bisschen mehr Zielstrebigkeit. Das heißt, wenn wir drei Türme da vorne in der Spitze haben, dass wir nicht nur flach spielen, sondern dass wir König immer wieder in Szene setzen", hätte sich Enochs schließlich noch weitere Chancen von seinen Spielern erhofft, durfte am Ende aber dennoch einmal jubeln. Denn als Meppen schon auf den ersten Auswärtssieg der Saison schielte, traf Zwickau doch noch ins Tor: Nico Antonitsch war nach einer Ecke als erstes am Ball und erzielte das 1:1 (90.).
Enochs sieht einen verdienten Punkt
"Dass der dann reingeht, da ist natürlich ein bisschen Glück dabei. Aber ich denke, dass ich ihn super getroffen habe", freute sich der Torschütze wenig später gegenüber dem "FSV-TV" und war erleichtert, dass man nicht mit leeren Händen zu den Fans in die Kurve gehen musste. "Dass der Ausgleich so spät gefallen ist, ist schon ein bisschen glücklich. Aber auf jeden Fall war der Punkt verdient", zog schließlich auch Enochs Bilanz und kann nun immerhin auch auf sieben Pflichtspiele ohne Niederlage verweisen. Wirklich von der Stelle kommen die Sachsen dadurch aber nicht, vor dem nächsten Spiel bei 1860 München (Samstag, 14 Uhr) trennen die Schwäne weiterhin nur zwei Punkte von den Abstiegsplätzen.