Wegen Steinwürfen: Hansa-Fan muss ins Gefängnis
Ein 35 Jahre alter Fan des F.C. Hansa Rostock muss für vier Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Wie eine Sprecherin des Rostocker Landgerichts der "dpa" sagte, habe der Bundesgerichtshof die Revision des Urteils des Rostocker Landgerichts am Mittwoch zurückgewiesen.
"Hass auf die Polizei"
Bei der Verhandlung im Mai 2016 hatten es die Richter als erwiesen angesehen, dass der Mann am Rande eines Heimspiels des F.C. Hansa gegen Dynamo Dresden am 29. November 2014 unter anderem mit einem 1,7 Kilogramm schweren Stein einen Polizisten an den Rippen verletzte. In der Begründung für das wegen gefährlicher Körperverletzung ergangene Urteil heißt es, der Mann habe aus "Hass auf die Polizei" gehandelt. Der Angeklagte hatte die Tat bestritten, sodass sein Verteidiger einen Freispruch beantragte – ohne Erfolg.
Angeklagter auf freiem Fuß
Auf Videoaufnahmen soll der 35-Jährige trotz Vermummung eindeutig zu erkennen gewesen sein, zudem soll er sich in der Untersuchungshaft einem Mithäftling anvertraut haben. Derzeit befindet sich der Hansa-Fan auf freiem Fuß, wie die Staatsanwaltschaft der "dpa" mitteilte.