Vor Duell in Braunschweig: Rückendeckung für Giannikis
Beim Tabellenschlusslicht aus Braunschweig steht der VfR Aalen am Samstag (14 Uhr) gehörig unter Druck, soll der Anschluss an das rettende Ufer nicht verloren gehen. Dennoch verspürt Trainer Argirios Giannikis weiterhin die Rückendeckung von Verein und Mannschaft und möchte nichts von dem Begriff eines Abstiegsduells wissen.
Beide Vereine mit Sieglos-Serie
Seit sechs Spielen hat der VfR Aalen in der Liga nicht mehr gewinnen können und liegt als 18. schon vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. Noch schlimmer sieht die Bilanz allerdings beim kommenden Gegner Eintracht Braunschweig aus: Die Löwen konnten überhaupt erst eine Partie für sich entscheiden und haben alleine auf den vorletzten Rang schon einen Rückstand von vier Punkten. Es liegt also auf der Hand, vor der Begegnung der beiden Vereine von einem richtungsweisenden Spiel zu sprechen, auch wenn Aalens Trainer Argirios Giannikis die Situation auf der Pressekonferenz vor dem Spieltag nicht dramatisieren wollte: "Mit so Schlagwörtern am 16. Spieltag tue ich mich etwas schwer", sagte der 38-Jährige, als er auf das "Abstiegsduell" angesprochen wurde. "Natürlich ist die Tabellensituation für beide Mannschaften nicht gut und beide Mannschaften werden alles dafür tun, um da herauszukommen. Aber so ein Schlagwort nehme ich erst zehn Spieltage vor Schluss in den Mund, weil dann geht es um die Wurst."
Auch gegen Braunschweig gehe es, so Giannikis weiter, wie in allen anderen Spielen nur um drei Punkte. Die aber würde Aalen natürlich gerne mit auf die Heimreise nehmen. Bei der Art und Weise, wie das gelingen soll, macht der Grieche allerdings erstmals Abstriche. Bisher war für Giannikis nämlich auch immer entscheidend, wie seine Mannschaft auftrat: "Idealerweise passen Leistung und Ergebnis zusammen. Bei uns hat die Leistung oft gepasst, aber das Ergebnis nicht. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, wo natürlich das Ergebnis das Wichtigste ist."
Mehrere Spieler fraglich
Um bei den Niedersachsen ein gutes Resultat einfahren zu können, gelte vor allem, den Gegner nicht zu unterschätzen: "Sie haben schon namhaftes Personal da vorne und haben gegen Osnabrück zu Hause drei Tore geschossen. Das heißt, wir werden konzentriert verteidigen müssen, um deren Offensive einzuschränken." Auf der anderen Seite wolle sein Team dann die Schwachstellen ausnutzen, die bei Braunschweig in der Defensive zu finden seien und die erst am Montag beim 0:3 gegen Preußen Münster wieder zu Tage traten.
Ob der VfR Aalen dabei aber auf alle seine Spieler zurückgreifen kann, bleibt fraglich. Antonius Papadopoulus und Matthias Morys waren am Donnerstag in einen Autounfall verwickelt und erlitten wahrscheinlich ein Schleudertrauma und Innenverteidiger Royal Dominique-Fenell stieg nach seinen Adduktorenproblemen erst in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein.
Rückendeckung für Giannikis aus dem Präsidium
Unabhängig davon, wie das Spiel am Samstag ausgehen wird, muss Giannikis aber wohl nicht um seinen Arbeitsplatz fürchten. Er spüre das volle Vertrauen von Verein und Mannschaft, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz. Zudem erhielt Giannikis unter der Woche auch Rückendeckung durch Hermann Olschewski via "Schwäbische Post": "Es liegt nicht am Trainer. Die Partie in Braunschweig ist für Argirios Giannikis kein Schlüsselspiel", so die Aussage des Aalener Präsidiumsmitglieds, das in dem Interview aber schon einen Schritt weiter vorausblickte: "Ich erhoffe mir bis zum Ende der Vorrunde minimal fünf Punkte. Schaffen wir das, wären wir mit einem einigermaßen blauen Auge aus diesem Halbjahr herausgekommen."