"Wir werden aufstehen": FSV verliert nach turbulenter Woche

Nach zuletzt fünf Partien ohne Niederlage setzte es für den FSV Zwickau im Auswärtsspiel bei 1860 München wieder eine Pleite. Mit dem 0:2 waren die Sachsen noch gut bedient, zeigten gerade im ersten Durchgang zu wenig. Damit findet eine von Unruhe geprägte Woche beim FSV auch sportlich ein bitteres, aber durchaus passendes Ende. 

Zwickau bereits zur Halbzeit geschlagen

Das Bekanntwerden einer Finanzlücke von über einer halben Million Euro überschattete beim FSV Zwickau unter der Woche das sportliche Geschehen. Entsprechend schwer dürfte der Mannschaft um Trainer Joe Enochs die Vorbereitung auf die Partie bei Tabellennachbar 1860 München gefallen sein. Vor dem Spiel hatten beide Teams 19 Zähler auf dem Punktekonto, von Ausgeglichenheit war während der 90 Minuten jedoch wenig zu sehen. So gab auch Zwickau-Trainer Enochs nach Spielende unumwunden zu: "Es war eine verdiente Niederlage."

Auch beim Gegner aus dem Münchener Stadtteil Giesing lief es zuletzt eigentlich nicht wie erhofft. Davon bekam der FSV jedoch von Beginn an nichts zu spüren. Zwickau sah sich nach ordentlichen Anfangsminuten einem furiosen Offensivspiel der Gastgeber ausgesetzt, konnte selbst kaum entlastende Angriffe initiieren. Nur folgerichtig die frühe Führung für die Münchener – allerdings unter gütiger Mithilfe der FSV-Defensive. So verlängerte René Lange einen Mölders-Pass unfreiwillig in den Lauf von Münchens Lex, welcher den herauslaufenden Johannes Brinkies zum 0:1 überlupfte (16.). Eine Reaktion der Sachsen blieb in der Folge aus, vielmehr rollte Angriff um Angriff auf das FSV-Tor zu. Der Treffer zum 0:2 fiel erneut mit Unterstützung der Enochs-Elf: Nach einer Ecke sprang der Ball im Strafraum an Julius Reinhardts Arm. Den fälligen Elfmeter verwandelte Steinhart in der 32. Spielminute. "Danach", stellte Zwickaus Trainer Enochs nach Spielende fest, "hätten wir bis zur Pause drei oder vier Tore bekommen können." Diese fielen aufgrund starker Paraden von FSV-Schlussmann Brinkies nicht. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Zwickauer verbessert, legten vor allem eine andere Stabilität an den Tag. Tore wollten trotz mehrerer Chancen jedoch nicht mehr fallen.

Früher "wären wir hier abgeschossen worden"

Mit der Pleite in München findet eine schwierige Woche beim FSV Zwickau also auch ein enttäuschendes Ende. Gerade im ersten Durchgang bekamen die Enochs-Schützlinge von starken Münchener Löwen ihre Grenzen aufgezeigt. Der Trainer bemühte sich im Nachgang dennoch das Positive hervorzuheben. "In der Halbzeit haben wir die Fehler angesprochen und es besser gemacht", befand Enochs am Telekom-Mikrofon. Der Übungsleiter kämpferisch: "Wir werden aufstehen und nach vorne schauen."

In die gleiche Kerbe schlug Ronny König. Auch dieser legte den Fokus auf die ordentliche Leistung im zweiten Spielabschnitt. "Ich glaube", so der Angreifer, "in den letzten Jahren wären wir hier abgeschossen worden. Wir haben eine Reaktion gezeigt in der zweiten Halbzeit. Darauf können wir trotzdem aufbauen." Am Montag in einer Woche trifft der FSV auf die SG Sonnenhof Großaspach – und will dann den ersten Heimsieg seit Mitte August einfahren.

   

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