Eintracht Braunschweig: Präsident Ebel kündigt Rücktritt an
Eintracht Braunschweig muss sich auf die Suche nach einem neuen Präsidenten begeben. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Donnerstagabend gab der bisherige Amtsinhaber Sebastian Ebel bekannt, spätestens bis zur nächsten Mitgliederversammlung von seinem Posten zurücktreten zu wollen. Der seit August vakante Posten des Sportlichen Leiters soll derweil schon in den kommenden Tagen neu besetzt werden.
Wunsch "nach grundsätzlicher Erneuerung"
Seit mehr als elf Jahren ist Sebastian Ebel bereits auf ehrenamtlicher Basis Präsident des Gesamtvereins Eintracht Braunschweig und Vorsitzender des Aufsichtsrates der GmbH & Co. KGaA, nun wird der 55-Jährige kurzfristig seinen Posten räumen. "Ich denke, es ist Zeit, dieses Amt in andere Hände abzugeben, um dem Wunsch nach grundsätzlicher Erneuerung Rechnung zu tragen. Ich werde daher die Verantwortlichen im Verein bitten, umgehend mit der Suche nach einem qualifizierten Nachfolger zu beginnen", sagte Ebel auf der Jahreshauptversammlung der Braunschweiger am Donnerstagabend und kündigte an, zurücktreten zu wollen, sobald ein Nachfolger feststehe, spätestens aber bis zur nächsten Mitgliederversammlung. "Damit ist ein geordneter Prozess ohne Vakuum sichergestellt."
Neuer Sportlicher Leiter wird in den kommenden Tagen vorgestellt
Derweil wird auch ein anderes Vakuum im Verein in den kommenden Tagen nach mehreren Monaten beseitigt werden. Nachdem sich Eintracht Braunschweig Ende August von Manager Marc Arnold getrennt hatte, war der Posten des Sportlichen Leiters vakant. Ebel vermeldete nun, schon in den nächsten Tagen eine Neubesetzung bekanntgeben zu wollen. Zudem werde der Verein Dank einiger Sponsoren "im Winter nachjustieren", so Ebel weiter, der damit neue Spieler meinen dürfte, die dem Verein aus der schweren sportlichen Situation heraushelfen sollen. Die sportliche Lage ist beängstigend, aber nicht hoffnungslos", sagte er. Nach 17 Spielen stehen die Braunschweiger nach nur einem Sieg mit zehn Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und haben bereits einen Rückstand von acht Zählern auf das rettende Ufer.
Rau im Aufsichtsrat
Unterdessen ist der frühere Nationalspieler Tobias Rau in den Aufsichtsrat des BTSV gewählt worden. Der 36-Jährige erhielt am Donnerstagabend bei 274 abgegebenen Stimmen 234 Ja-Stimmen. "Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich habe das Gefühl: Ich kann helfen“, sagte Rau, der in Braunschweig geboren ist und für Wolfsburg, Bielefeld und den FC Bayern insgesamt 94 Bundesliga-Spiele bestritt. Derzeit arbeitet der 36-Jährige als Lehrer.
Der Aufsichtsrat (gewählt für fünf Jahre) setzt sich wie folgt zusammen:
Sebastian Ebel
Frank Fiedler
Uwe Fritsch
Dr. Philipp Lehmann
Julien Mounier
Rainer Ottinger
Thomas Ritterbusch
Tobias Rau
Katja Wittfoth #EBSJHV— Eintracht BS (@EintrachtBSNews) 6. Dezember 2018