2:1 im Kellerduell: Meppen feiert Befreiungsschlag in Jena
Zum Auftakt des 18. Spieltages gewann der SV Meppen mit 2:1 (0:1) vor 4198 Zuschauern beim FC Carl Zeiss Jena, holte im Keller-Duell drei ganz wichtige Punkte. Die Emsländer schoben sich durch den zweiten Sieg in Folge an den Thüringern vorbei, stehen zumindest bis Samstag einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. Der FCC kassierte die dritte Pleite in Serie, ist als Tabellen-18. zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Günther-Schmidt bringt Jena in Führung
FCC mit zwei Wechsel: für die gelbgesperrten Guillaume Cros und Kevin Pannewitz spielten Firat Suçsuz und Fabien Tchenkoua. Meppen-Trainer Christian Neidhart musste eine Veränderung vornehmen, David Vržogic spielte für den verletzten Luka Tankulić.
Nachdem kurz vor dem Anpfiff im Gästeblock Pyrotechnik abgebrannt wurde, waren anschließend beide Mannschaft um Spielkontrolle bemüht. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es vorerst keine guten Chancen zu verzeichnen gab. Die erste starke Möglichkeit hatten die Hausherren: 17 Meter vor dem Tor kam Sören Eismann nach Anspiel von Julian Günther-Schmidt an den Ball, sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei (15.). Der FCC hatte danach wie schon zu Beginn etwas mehr vom Spiel. Jena blieb dran, hatte zehn Minuten später wieder die Chance zur Führung. Doch Phillip Tietz verpasste per Kopf eine Flanke von Günther-Schmidt knapp.
Doch kurz darauf belohnte sich das Team von Mark Zimmermann. Sucsuz ließ auf seiner linken Seite zwei Gegner stehen, hatte im Strafraum das Auge für Günther-Schmidt, der nur noch den Fuß hinhalten musste, um sein Team in Führung zu bringen (30.). Die Gäste hingegen blieben in der Offensive vieles schuldig, kamen im ersten Durchgang nicht einmal gefährlich vor das Tor der Thüringer und hatten in der kampfbetonten Partie große Probleme. So blieb es zur Pause beim 1:0 für Jena.
Meppen dreht die Partie
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste gefährlicher in der Offensive, kamen durch Nick Proschwitz zu einem ersten Abschluss, auch wenn der Schuss kein Problem für FCC-Keeper Jo Coppens war (48.). Die Neidhart-Elf wollte nun den Ausgleich, nach 54 Minuten segelte eine Ecke der Gäste durch den Jenaer Strafraum – Glück für Jena, dass keiner Spieler an den Ball kam. Glück hatte der FCC auch nach 56 Minuten! Verteidiger Dennis Slamar spielte einen zu kurzen Rückpass auf Coppens, Marius Kleinsorge spekulierte darauf, kam an den Ball, beförderte diesen an Coppens, aber auch zwei Meter am Tor vorbei. Wie schon den vergangenen beiden Partien lag Jena in Führung, hatte aber Probleme damit.
Nach 64 Minuten erzielte Meppen den Ausgleich, der sich bereits angedeutet hatte. Proschwitz setzte sich im Luftduell gegen Coppens durch, den Kopfball konnte Slamar noch artistisch auf der Linie klären. Beim zweiten Versuch des eingewechselten Deniz Undav war der Innenverteidiger dann ohne Chance. Wie schon in den vergangenen Wochen hatte Jena mit der Führung im Rücken große Probleme und konnte sich über den Gegentreffer nicht beschweren. Aber Jena reagierte auf den Rückschlag, Tchenkoua setzte sich mit etwas Glück auf der linken Seite durch, fand in der Mitte Günther-Schmidt, dessen Schuss aus wenigen Metern Meppen-Schlussmann Erik Domaschke an die Latte lenkte (70.). Nur wenig später konnten sich die Gäste wieder bei ihrem Torhüter bedanken, der einen Schuss von Dominik Bock aus fünf Metern gut parierte (77.).
Gerade als alles auf eine Punkteteilung hinauslief, hatten die Gäste noch den entscheidenden Angriff auf Lager, der das Spiel drehte: Proschwitz schickte Kleinsorge, der sich im Laufduell gegen den erst eingewechselten Niclas Erlbeck durchsetzte und vor dem Tor cool blieb, ins lange Eck zur späten und viel umjubelten Führung traf (87.). Am Ende verteidigten die Gäste den Sieg, holten den zweiten Dreier in Folge. Die Thüringer hingegen verloren zum dritten Mal in Folge.