Bestätigt: Lukas Kwasniok neuer Trainer bei Carl Zeiss Jena

Nur einen Tag nach der Entlassung von Mark Zimmermann hat der FC Carl Zeiss Jena mit Lukas Kwasniok dessen Nachfolger vorgestellt. Der 37-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2021.

Zuletzt U19-Trainer beim KSC

Schon unmittelbar nach der Entlassung von Mark Zimmermann war Lukas Kwasniok als Nachfolger gehandelt worden, am Sonntagmittag folgte nun die Bestätigung. "Lukas Kwasniok folgt als Trainer dem FCC-Urgestein Mark Zimmermann, der viel für den Club geleistet und Spuren hinterlassen hat. Das ist eine herausfordernde Situation. Dementsprechend ist auch unser Anforderungsprofil für den neuen Trainer – und das erfüllt Lukas Kwasniok nach Einschätzung aller Gremien und Verantwortlichen zu 100 Prozent", begründet Geschäftsführer Chris Förster, Geschäftsführer die Auswahl des neuen Mannes an der Seitenlinie und führt weiter aus: "Er bringt neben seinen fachlichen Qualitäten auch die nötige Dynamik, Leidenschaft und Freude mit, diese Herausforderung anzunehmen und gemeinsam mit der Unterstützung Aller zu meistern."

Kwasniok trainierte zuletzt zwischen Dezember 2015 und Juli 2018 die Bundesliga-U19 des Karlsruher SC, zwischenzeitlich fungierte er zudem für zwei Spiele als Interimstrainer der Profis. Im Juni stand der 37-Jährige vor einem Wechsel zu Zweitligist Erzgebirge Aue, jedoch scheiterte der Wechsel an der Ablöseforderung des KSC – die Summe von 125.000 Euro war den Badenern zu gering. Nur sechs Wochen später wurde Kwasniok beim KSC jedoch freigestellt, wohl aufgrund "interner Verfehlungen", wie die "Badischen Neusten Nachrichten" meldeten. In Jena unterschrieb der 37-Jährige einen Vertrag bis 2021, der für die 2. Bundesliga und die 3. Liga gilt.

Auch in Kaiserslautern im Gespräch

Im September war Kwasniok, der den Fußballlehrer-Ausbildung im vergangenen Frühjahr als Zweitbester mit der Note 1,0 abschloss, auch bei Dynamo Dresden und in der vergangenen Woche beim 1. FC Kaiserslautern im Gespräch. Als nun die Anfrage vom FC Carl Zeiss Jena kam, musste Kwasniok aber nicht lange nachdenken: "Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft die Qualität dazu hat, die Klasse zu halten – und habe zudem in den Gesprächen mit den Verantwortlichen auch schnell das Gefühl bekommen, dass das Umfeld stimmt, dass es auch die Leidenschaft, die Lust hat, es gemeinsam anzupacken. Und das hat mich ziemlich schnell überzeugt."

Vor seiner Zeit beim KSC, wo er zwischen Juli 2014 und November 2015 zudem die U17 trainierte, saß Kwasniok bei zwei Amateurteams als Cheftrainer auf der Bank – höherklassige Erfahrung fehlt dem 37-Jährigen noch. Als Spieler lief der Deutsch-Pole in der Jugend beim KSC und später unter anderem in Bielefeld und Sandhausen auf.

Debüt gegen 1860

Dass die Suche nach einem neuen Trainer vergleichsweise schnell ging, hat einen Grund: Wie Geschäftsführer Chris Förster der "Thüringer Allgemeinen" sagte, habe man bereits in der vergangenen Woche Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt, um im Fall einer Niederlage vorbereitet zu sein.

Beim FCC tritt Kwasniok die Nachfolge von Mark Zimmermann an, dem nach seiner Entlassung am Samstag nun möglicherweise ein Job im Nachwuchsbereich angeboten werden soll. Mit 17 Punkten nach 18 Spielen steht der FCC auf dem drittletzten Tabellenplatz, hat aber nur zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Zuletzt kassierten die Thüringer drei Niederlagen in Folge, verspielten dabei jeweils eine Führung und mussten zudem zwölf Gegentore hinnehmen. Bereits am Dienstag, wenn Carl Zeiss Jena das Training wieder aufnimmt, soll Kwasniok erstmals an der Seitenlinie stehen und die Mannschaft auf das anstehende Auswärtsspiel bei 1860 München (Sonntag, 13 Uhr) vorbereiten. Am Montag wird der 37-Jährige im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.

Verhoene bleibt Sportdirektor

Kenny Verhoene soll unterdessen Sportdirektor bleiben, wie Förster angekündigte. Zuletzt war der 45-Jährige aufgrund seiner Transferpolitik und nicht zuletzt auch aufgrund der Zimmermann-Entlassung bei vielen Fans in die Kritik geraten. Aber auch intern gab es in den vergangenen Wochen mehrfach kritische Stimmen gegen den Belgier.

   

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