Krawalle auf Bahnsteig: KFC-Fan schwer verletzt
Nicht nur vor, sondern auch nach dem Spiel zwischen dem KFC Uerdingen und dem F.C. Hansa Rostock ist es am Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Bei einer Auseinandersetzung am Duisburger Hauptbahnhof stürzte ein KFC-Fan auf die Gleise und verletzte sich dabei schwer.
Zwischen Bahnsteigkante und Zug gestürzt
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war es auf einem Bahnsteig zu einer Schlägerei zwischen Anhängern beider Vereine gekommen. Dabei stürzte ein KFC-Fan zwischen Bahnsteigkante und einen stehenden Zug. Der Mann verletzte sich schwer, musste notärztlich behandelt mit mehreren Knochenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr bestehe nicht.
Die Polizei sperrte den Bahnhof daraufhin für knapp eineinhalb Stunden komplett ab und setzte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Ermittlungskommission ein. Diese soll nun klären, ob der Mann gestoßen wurde, gefallen oder gesprungen ist. Augenzeugen wollen gesehen haben, dass der Uerdinger geschubst worden sei – bestätigt ist das bisher allerdings nicht. Noch am Abend nahm die Polizei die Personalien aller Reisenden auf, die zum Zeitpunkt des Vorfalls am Bahnsteig standen – zudem wurden die Zeugen befragt. Die Ermittlungen laufen.
Schlägerei vor dem Spiel
Schon vor der Partie war es zu Ausschreitungen gekommen. Rund 80 Fans beider Lager lieferten sich auf dem Parkplatz vor der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena, wo der KFC Uerdingen derzeit seine Heimspiele austrägt, eine Schlägerei. Dazu kam es, weil sich zwei Busse mit Hansa-Fans offenbar verfahren hatten und so zum Heimbereich gelangt waren.
Mehrere Personen wurden beim anschließenden Polizei-Einsatz leicht verletzt, rund 60 Rostocker wurden zur Personalien-Abgabe auf das Polizeipräsidium gebracht. Sie verpassten das Spiel ebenso wie 300 weitere Anhänger, die das Stadion aus Solidarität verließen – entsprechend leer war der Gästeblock während der Partie. Gegen die an der Schlägerei Beteiligten wird nun wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt.