Krawalle in Duisburg: Erstes Bildmaterial ausgewertet

Nachdem es am vergangenen Samstag im Anschluss an das Spiel zwischen dem KFC Uerdingen und Hansa Rostock zu Krawallen zwischen beiden Fanlagern im Duisburger Hauptbahnhof gekommen war, hat die Staatsanwalt nun erstes Bildmaterial ausgewertet.

KFC-Fan gestürzt und nicht geschubst

Für knapp eineinhalb Stunden musste der Bahnhof am Samstagabend komplett gesperrt werden, nachdem sich die Fangruppen eine Schlägerei auf einem Bahnsteig geliefert hatten. Dabei war ein Anhänger des KFC Uerdingen zwischen der Bahnsteigkante und einem stehenden Zug in das Gleisbett gefallen und hatte sich dabei schwer verletzt. Augenzeugen-Berichte, wonach der Uerdinger geschubst worden sei, wies die Duisburger Staatsanwalt am Montag zurück.

Demnach sei der Mann gestürzt und nicht absichtlich gestoßen worden. "Das geht aus dem Bildmaterial hervor, das wir gesichtet haben", berichtet Staatsanwalt Martin Mende gegenüber der "Westdeutschen Zeitung". Darüber hinaus habe das Unfallopfer, das eine Fraktur des Oberschenkels erlitt, am Montag erstmals selber Aussagen zu dem Vorfall machen können, weitere Zeugen seien ebenfalls befragt worden. "Danach ergibt sich für mich ganz klar das Bild, dass der Mann nicht geschubst oder gestoßen wurde", so Mende. Dennoch soll nun geklärt werden, wie es zu dem Sturz kommen konnte.

Ermittlungen nach Schlägerei vor dem Spiel

Ebenfalls im Fokus der Ermittlungen stehen die Ausschreitungen vor der Partie, als sich Fans beider Lager eine Schlägerei auf dem Parkplatz vor der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena geliefert hatten. Die zentrale Frage: Waren die beiden Busse mit den Hansa-Fans absichtlich falsch abgebogen oder hatten sie sich möglicherweise einfach nur verfahren? Fest stehe bislang nur, dass die Busse polnische Kennzeichen hatten. Mehrere Personen waren beim anschließenden Polizei-Einsatz leicht verletzt worden, zudem wurden zwei Hansa-Anhänger "aufgrund von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" zwischenzeitlich festgenommen.

   

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