Überlebenskampf in Bremen
Nach der recht mageren Punktausbeute in den letzten Spielen, geht es für den FC Carl Zeiss Jena am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen Bremen II um drei besonders wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass sich die Jenaer in diesem direkten Duell mit einem Abstiegskandidaten keinen Punkteverlust erlauben dürfen, um in „sicherer“ Distanz zu den Abstiegsrängen zu bleiben. Aber leichter gesagt als getan, denn die Thüringer schafften es in den letzten Partien nicht, gute Leistungen über die vollen 90 Minuten abzuliefern.
Kontinuität ist oberstes Gebot
Bestes Beispiel ist die Begegnung vom vergangenen Dienstag gegen TuS Koblenz. Die ersten 20 Minuten fand Jena praktisch gar nicht statt und lag folgerichtig sehr schnell mit 2:0 im Rückstand. Durch die Einwechslung von Brown-Forbes in der 24. Minute und seinen überraschenden Anschlusstreffer, kehrte aber die Ordnung ins Team zurück und in der Folge erarbeiteten sich die Thüringer gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Doch 15 Minuten vor Schluss gaben die Thüringer das Zepter wieder aus der Hand und ließen gute Chancen für die Koblenzer zu. Als „glücklich“ kann man daher den späten Ausgleich durch Brown-Forbes in der 87. Minute bezeichnen, der mit seinem zweiten Treffer zum Punktretter für die Jenaer wurde.
Ob eine derartig wechselhafte Partie gegen Bremen II zum erhofften Sieg reichen wird, darf allerdings bezweifelt werden, denn gerade die zweiten Mannschaften verfügen über technisch starke Spieler, die so eine Flaute eiskalt aus zu nutzen wissen. Daher ist am Samstag vor allem eines gefragt: Kontinuität.
Letzter Sieg am 25. Spieltag
Die zeigten die Thüringer zuletzt nur im (nicht) sammeln von Punkten: drei Zähler aus den letzten sechs Spielen ist eindeutig zu mager, um mit breiter Brust in dieses brisante Kellerduell gehen zu können. Trotzdem ist ein Sieg gegen die Amateure von der Weser Pflicht, wenn man im Klassenkampf bestehen will und das ist schließlich das erklärte Ziel der Blau-Gelb-Weißen.
Trainer Wolfgang Frank stellte nach dem Spiel gegen Koblenz fest, dass man "ohne brutalen Einsatz und Kampf gegen keinen Gegner punkten" könne. Wie wahr, wie wahr. "Fleiß schlägt Talent", das war schon immer so. Wenn die Jenaer diesen Grundgedanken in den verbleibenden Partien in ihr Spiel einbauen, wird die Frage nach dem Abstieg noch vor Ende der Spielzeit vom Tisch sein, denn Fleiß und Talent zusammen sind unabsteigbar.
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