Zehn Punkte Rückstand: Dotchev "auf keinen Fall enttäuscht"

Der achte Tabellenplatz zum Ende der Hinrunde war eigentlich nicht der Anspruch, mit dem der F.C. Hansa Rostock in diese Saison gegangen ist. Dennoch zeigt sich Trainer Pavel Dotchev in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung "auf keinen Fall enttäuscht".

"Müssen die großen Ziele beibehalten"

Unter dem Motto "Gemeinsam nach oben" war die Kogge mit einer überraschend offensiven Zielsetzung in die neue Spielzeit gestartet, doch nach 19 Spieltagen findet sich der FCH nur im Mittelmaß wieder. Bereits zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, derzeit wartet Hansa seit vier Spielen auf einen Sieg. "Wir waren nicht konstant genug", findet Dotchev in der "Bild" eine Erklärung für die bisher durchschnittliche Saison. Laut dem 53-Jährige hätte Hansa "sechs, sieben Punkte mehr haben können. Das würde unsere Leistung widerspiegeln." Vor allem der Ausfall von Kapitän Oliver Hüsing, der nach einem Außenbandriss erst Anfang Oktober spielbereit war, sei ein Rückschlag gewesen.

Enttäuscht, dass die Kogge derzeit nicht im Aufstiegsrennen mitmischt, zeigt sich Dotchev aber "auf keinen Fall". Denn Fußball sei unberechenbar, zudem könne man Erfolg nicht erzwingen, weiß der Hansa-Coach. Dennoch habe seine Mannschaft in einigen Spielen verkrampft agiert. "Das beste Beispiel war Aalen." Dotchev wirbt für einen Mittelweg: "Locker, aber zielstrebig. Wir müssen die großen Ziele für Hansa beibehalten, aber nicht mit der Brechstange."

Verbleib denkbar

War es möglicherweise ein Fehler, den Aufstieg bereits vor Saisonbeginn als Ziel auszugeben? Der Hansa-Coach räumt ein: "Im Nachhinein insofern, dass wir uns zu sehr zusätzlich unter Druck gesetzt haben." Das Wort Aufstieg wolle Dotchev vorerst "nicht in den Mund nehmen", schon nach dem Spiel gegen Aalen war er davon abgerückt. Wenn der Aufstieg in dieser Saison nicht gelingen sollte, dann "nächstes Jahr". Ob Pavel Dotchev dann noch an der Seitenlinie stehen wird, ist derzeit offen – sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Einen Verbleib kann sich der 53-Jährige aber vorstellen: "Wenn der Verein bereit ist und sich für mich entscheiden würde, bin ich auch bereit, würde ich das auch machen."

Zunächst steht am Samstag aber das Heimspiel gegen Energie Cottbus an. Ein Sieg muss her, um die Spitzenplätze ausgerechnet zu Weihnachten nicht endgültig aus den Augen zu verlieren. Auch für Dotchev steht fest: "Samstag einfach gewinnen." Dabei müsse seine Mannschaft "gar nicht so sehr zaubern", sondern "geradlinig, zielstrebig, entschlossen" auftreten.

   

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