"Spielraum ist vorbei": Wollitz wird vor Rostock- Spiel deutlich

Energie Cottbus reist am Samstag zum Tabellenachten aus Rostock. Beide Teams befinden sich derzeit in einer Schwächephase, zudem ist die Partie traditionell von vielen Emotionen geprägt. Entsprechend ist ein hitziges Duell an der Ostsee zu erwarten. Energie-Trainer Wollitz äußerte sich im Vorlauf auf der Pressekonferenz zur Prestigeträchtigkeit der Begegnung – und nahm seine Mannschaft mit deutlichen Worten in die Pflicht.

Duell der Sieglosen

Vor dem Beginn der besinnlichen Tage wird es noch einmal rassig: Duelle zwischen Energie Cottbus und Hansa Rostock versprechen stets eine hohe Intensität, auch der Anhang der Traditionsvereine misst den Vergleichen eine große Bedeutung zu. Am Samstag reist der FCE wieder einmal zu den Hansestädtern, will nach fünf sieglosen Spielen in Folge wieder einen Dreier. Diesbezüglich nimmt Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz seine Mannschaft in die Verantwortung, kritisierte unter anderem deren Einstellung in den vergangenen Ligaspielen. "So", bezieht sich der Trainer auf den angestrebten Klassenerhalt, "werden wir das Ziel nicht erreichen".

Allein beim Blick auf die Namen wird deutlich: Die Mannschaft von Hansa Rostock besitzt enorme Qualität. Das erkennt auch FCE-Trainer Wollitz an. Für den 53-Jährigen sind die Hansestädter am Samstag Favorit. "Nicht nur aufgrund der Tabellensituation. Sondern weil sie eine wirklich gute Mannschaft haben." Diese läuft ihren Ansprüchen momentan jedoch genau wie die Lausitzer hinterher. In der Liga konnte der Tabellenachte zuletzt Mitte November gewinnen. Umso bedeutsamer das kommende Duell. Für beide Mannschaften geht es um die Trendwende, für Cottbus noch um deutlich mehr. Denn: In Rostock "sollten wir alles tun, um über dem Strich zu bleiben." Gelingt dies nicht, drohen unruhige Weihnachtstage in der Lausitz. Noch kann Energie das Unheil jedoch abwenden, hat die Trümpfe als Tabellenfünfzehnter selbst in der Hand. Problem? Die wiederholten Nachlässigkeiten in den letzten Wochen: "Hätten wir in dem einen oder anderen Spiel eine höhere Disziplin in den entscheidenden Spielsituation an den Tag gelegt, hätten wir schon mehr Punkte – und das ist eigentlich das, was wir uns anzukreiden haben."

"Wenn du auf dem Platz stehst, hast du zu liefern"

Hinsichtlich der zuletzt häufigen Fehler in spielentscheidenden Situationen will Wollitz keine Ausreden gelten lassen. Weder die Verletztenliste, mit Paul Gehrmann um einen Spieler erweitert, noch die ungewohnte neue Liga lässt der Cheftrainer als Gründe gelten. Wollitz sieht in den Ausfällen vielmehr eine Möglichkeit für Spieler aus der zweiten Reihe. Prinzipiell gelte: "Wenn du auf dem Platz stehst, hast du zu liefern." Die Mannschaft müsse sich angesichts von bereits 19 absolvierten Partien endlich der neuen Liga anpassen. "Wer es nach 50 Prozent noch nicht verstanden hat", sprach Wollitz Klartext, "hat auch in der Konstellation keine Zukunft."

Energies Trainer machte mehr als deutlich, dass ihm die Einstellung einiger Spieler zuletzt missfiel. Dabei erkennt er grundsätzlich ausreichend Qualität für den Klassenerhalt – nur müssten nun einmal auch Einstellung und Disziplin stimmen. Der Übungsleiter: "Man kann verlieren, wenn der Gegner in dem Spiel klar besser ist. Aber das erkenne ich nicht." Die klare Nachricht des Trainers an sein Team: "Der Spielraum ist vorbei."

   

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