Preußen-Präsident Strässer zieht gemischtes Hinrunden-Fazit

Die Hinrunde beim SC Preußen Münster glich nicht nur einer sportlichen Berg- und Talfahrt. Auch im Umfeld der Westfalen ging es im Laufe dieser ersten Saisonhälfte turbulent zu. Neben dem Umbruch auf dem Feld, beschäftigten die Verantwortlichen vor allem die Stadionfrage sowie das stagnierende Zuschauerinteresse. Präsident Christoph Strässer ist daher mit den vergangenen Monaten nur bedingt zufrieden blickt aber in einem Interview mit der Bild-Zeitung – trotzdem oder gerade deswegen – tatendurstig nach vorne.

Sportliche Berg- und Talfahrt setzt sich auch im Umfeld fort

Der Start in die Saison verlief sportlich nicht optimal, es folgte ein starker Zwischensprint, ehe dem SCP zum Hinrundenabschluss wieder ein wenig die Puste ausging. Mit Platz 6 können man in Münster aber durchaus zufrieden sein, betont Christoph Strässer und macht die Aufs- und Abs der Hinrunde auch daran fest, dass in Münster eine entwicklungsfähige aber eben auch junge Mannschaft auf dem Platz stehe, denen man diese Leistungsschwankungen naturgemäß auch zugestehen müsse. Während die sportliche Zwischenbilanz des Präsidenten also noch recht versöhnlich daher kommt, macht Strässer keinen Hehl daraus, dass ihm die Entwicklungen im Umfeld derzeit missfallen.

Strässer beklagt zunehmende Kommerzialisierung

Vor allem der Zuschauerschwund mache dem Präsidenten Sorgen. Insbesondere habe man beim SCP keine greifbare Erklärung für das sinkende Interesse der Fans. Der mangelnde Stadionkomfort könne eine Erklärung sein, genau wie die generelle Fußball-Übersättigung: Derzeit werde mit "Macht versucht, nahezu jeden Tag irgendwo ein Spiel stattfinden zu lassen. Diese Kommerzialisierung machen die Leute einfach nicht mehr mit“, so der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete. Beeinflussen können man diese Entwicklung nur bedingt: Die Tatsache, dass der Rat der Stadt Münster 40 Millionen Euro für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Preußenstadions gebilligt hat, entspreche zwar nicht der "Wunschvorstellung" der Verantwortlichen, werde aber seitens des Vereins – der bekanntlich einen Neubau präferiert hat –  "mitgetragen".

Klares Statement: Malte Metzelder hat das Vertrauen aller Gremien

Hinsichtlich der kolportierten Missstimmung zwischen Trainer Marco Antwerpen und Sportchef Malte Metzelder schlägt sich der Präsident auf die Seite des Sportchefs ("Malte Metzelder hat nicht nur mein volles Vertrauen, sondern das aller Gremien"), sieht in dieser Beziehung aber keine gravierenden Probleme. Die vom Trainer eingeforderten Verstärkungen in der Winterpause stünden unter dem Primat des "wirtschaftlich Machbaren", man müsse "in Ruhe schauen, ob und was möglich ist." Entsprechend fällt sein Wunsch für das Fußballjahr 2019 bescheiden aus: Zunächst wünscht sich der 69-jährige, dass sein SCP "weiter eine so positive sportliche Entwicklung" nimmt. Zudem appelliert der Präsident, dass "Interna künftig weniger öffentlich diskutiert werden.“

   

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