Regionalliga-Reform: Drittligisten halten an Forderung fest

Die Diskussion um die Reform der Regionalliga ab der Saison 2020/21 ist bereits seit einigen Wochen in Gange, bei einem Treffen mit dem DFB in Frankfurt haben die Drittligisten nun nochmal ihre Position verdeutlicht – und die Prüfung einer zweigleisigen 4. Liga zwischen der 3. Liga und der Regionalliga angeregt.

Fünf Staffeln "würden die Vereine der 3. Liga nicht mittragen"

Vier Staffeln, vier Meister, vier Aufsteiger und vier Absteiger: So sieht der Reform-Plan aus, der beim DFB-Bundestag im September 2019 beschlossen werden soll – zumindest, wenn bei den Regional- und Landesverbänden bis dahin Einigkeit darüber besteht, wie aus fünf dann vier Regionalligen werden sollen. Das gestaltet sich bisher schwierig.

Bei einem Treffen in Frankfurt, an dem neben DFB-Präsident Reinhard Grindel auch zehn Vereinsvertreter teilnahmen, stellten die Drittliga-Klubs nochmals klar, dass einzig eine Lösung mit vier Staffeln und dann vier direkten Auf- und Absteigern akzeptabel sei. "In diesem Szenario wäre für die Klubs der 3. Liga auch die Zahl von vier Absteigern weiterhin unstrittig", heißt es in einer am Freitag verschickten Pressemitteilung der Vereine. Ende November hatten die Drittligisten eine Rückkehr zu drei Absteigern gefordert und waren zwischenzeitlich sogar in einen Streik getreten, da keine Lösung für eine viergleisige Regionalliga in Sicht war.

Sollte es diesbezüglich nicht zu einer Einigung kommen und es bei fünf Staffeln bleiben, "würden die Vereine der 3. Liga dies nicht mittragen", heißt es in dem Statement. In diesem Falle wäre seitens der Drittligisten auch nicht mehr die Bereitschaft zu vier Abstiegsplätzen gegeben. "Die dauerhafte Beibehaltung von vier Abstiegsplätzen macht nur Sinn, wenn die Absteiger aus der 3. Liga die Gewährleistung haben, dass sie als Meister wieder direkt zurückkehren würden“, sagt Michael W. Schwetje, Geschäftsführer von Fortuna Köln, stellvertretend für den Vereinssprecherkreis. In den ersten zehn Spielzeiten seit Gründung der 3. Liga waren in jeder Saison drei Mannschaften abgestiegen. In der aktuellen und in der kommenden Saison sind aufgrund der auf dem DFB-Bundestag festgelegten Übergangsregelung jeweils vier Absteiger vorgesehen.

Zweigleisige 4. Liga soll geprüft werden

Unabhängig von den nun anstehenden regional geführten Diskussionen regten die Vereinsvertreter der 3. Liga an, über die Einführung einer zweigleisigen 4. Liga unterhalb der eingleisigen 3. Liga und oberhalb der Regionalliga nachzudenken und dies inhaltlich zu prüfen. DFB-Präsident Reinhard Grindel habe indes deutlich gemacht, dass der Auftrag des DFB-Präsidiums vom 7. Dezember 2018 zu bearbeiten sei, der auf der Empfehlung der Ad-hoc AG basiere. Grundsätzlich begrüße er es jedoch, "wenn sich die Drittligisten in den nun stattfindenden Tagungen der Regionalverbände, in welche die Vereine der 3. Liga und Regionalliga eingebunden werden sollen, mit eigenen konstruktiven Vorschlägen einbringen."

Die erarbeitete Empfehlung der Arbeitsgruppe hat das DFB-Präsidium zur Kenntnis genommen und die Landes- und Regionalverbände beauftragt, gemeinsam mit den jeweiligen Vereinen aus der 3. Liga und Regionalliga bis zum 15. April 2019 einen konkreten Vorschlag zur Aufstiegsregelung vorzulegen.

   

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