Hüsing appelliert: "Jeder sollte mal in sich gehen"

Mit großen Ambitionen war der F.C. Hansa Rostock in die Saison gestartet, umso größer ist zum Ende des Jahres die Ernüchterung: Als Achter liegt die Kogge bereits zehn Punkte hinter dem Relegationsplatz. Kapitän Oliver Hüsing hadert vor allem mit den letzten Spielen vor Weihnachten – und appelliert an die Mannschaft.

"An die eigene Nase fassen"

Zehn bis elf Punkte wollte Hansa aus den letzten fünf Partien des Jahres holen, am Ende wurden es nur zwei, sodass die Kogge den Anschluss zu den Spitzenplätzen verloren hat. "Die Enttäuschung ist sehr groß", gibt Hüsing in der "Ostsee-Zeitung" zu. "Mit der Erwartungshaltung, die von außen oder auch aus dem Verein heraus geschürt wurde, ist es doch klar, dass das auf die Stimmung drückt und sich das dann auch auf die Mannschaft überträgt", so der 25-Jährige.

Da kommt die Pause nun gerade Recht – nicht nur körperlich, sondern auch mental: "Ich hoffe, dass jeder die Tage nutzt, um zur Familie zu gehen. Das ist wichtiger als jedes verlorene Spiel." Doch nach den Feiertagen müsse der Fokus wieder bei Hansa liegen: "Wir müssen uns als Spieler an die eigene Nase fassen und auf die Leistung in jedem Spiel gucken", mahnt der 25-Jährige. Jeder müsse ehrlich mit sich selbst sein, "ob es das war, was er zeigen kann und will."

Hansa braucht 40 Punkte aus 18 Spielen

Die klare Botschaft des FCH-Kapitäns: "Jeder sollte mal in sich gehen, in den Spiegel gucken und sich fragen, ob es reicht, was er tut. Für die Mannschaft, für den Verein und vor allem für sich selbst." Das sei am wichtigsten: "Ob man selbst alles in die Waagschale wirft und drumherum alles tut, um erfolgreich zu sein."

Am 3. Januar steigt die Kogge in die Vorbereitung auf die restliche Saison an. "Wenn wir dann wieder hier sind, werden wir das mit neuem Mut angehen", blickt Hüsing voraus und gibt sich optimistisch: "Wir werden eine gute Vorbereitung haben, noch enger zusammenrücken und versuchen, uns spielerisch zu verbessern". Noch seien 18 Partien zu spielen, "da kann man 18 Siege holen", meint der Innenverteidiger. "Die Hoffnung habe ich. Ich will in jedem Spiel gewinnen."

Legt man die bisherigen Drittliga-Spielzeiten zugrunde, waren am Saisonende mindestens 67 Punkte für den dritten Tabellenplatz nötig. Demzufolge bräuchte Hansa noch 40 Punkte, also elf bis zwölf Siege – eine Herkulesaufgabe.

   

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