Dotchev bestätigt: Vertrag bei Hansa wird nicht verlängert

Zuletzt deutete es sich bereits an, nun herrscht Gewissheit: Der F.C. Hansa Rostock wird den am Saisonende auslaufenden Vertrag von Trainer Pavel Dotchev nicht verlängern – das hat der 53-Jährige am Mittwoch gegenüber "NDR 1 Radio MV" nach Angaben des Senders bestätigt.

Rücktritt kein Thema

Nicht nur beim Blick auf die Tabelle wird deutlich: Vom anvisierten Ziel, dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, ist die Kogge nach 20 Spieltagen deutlich entfernt – bereits zehn Punkte trennen Hansa als Tabellenachter von Rang drei. Aufgrund der vor allem am Ende enttäuschenden Hinrunde mit nur zwei Punkten aus den letzten fünf Spielen hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat zuletzt im Rahmen einer Krisensitzung zusammengefunden und dabei beschlossen, zwar an Pavel Dotchev festzuhalten, sein im Sommer auslaufendes Arbeitspapier jedoch nicht zu verlängern. Wie der Hansa-Coach nach Angaben von "NDR 1 Radio MV" bestätigt habe, sei ihm diese Entscheidung von Sportvorstand Markus Thiele am Telefon mitgeteilt worden. Ein zuletzt im Raum stehender Rücktritt kommt für den Bulgaren aber nicht in Frage: "Ich habe eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft und den Fans."

Mit welchen Zielen der F.C. Hansa nun in die restliche Saison gehen wird, bleibt indes vorerst offen. Abgefahren ist der Aufstiegszug zwar noch nicht, doch dass die Kogge am Saisonende einen der drei Spitzenplätze belegen wird, erscheint derzeit nicht sonderlich wahrscheinlich. Eher dürfte es darum gehen, die Spielzeit ordentlich zu Ende zu bringen und in der nächsten Saison einen neuen Anlauf auf die 2. Bundesliga zu nehmen – dann ohne Dotchev.

Fans bekennen sich zu Dotchev

Sehr zum Bedauern vieler Fans, die dem Bulgaren zuletzt den Rücken stärkten: "Dotchev ist einer der besten Trainer, die wir in den letzten Jahren hatten. Er muss gehalten werden", schrieb ein Anhänger auf der Facebook-Seite von liga3-online.de. In einem anderen Kommentar hieß es: "Wie kann man so einen erfahrenen Trainer gehen lassen? Die Konkurrenz freut es natürlich."

Einige Fans warnen zudem vor einem Spannungsabfall in der restlichen Saison: Denn auch wenn der Vorsprung auf die Abstiegsplätze immerhin sechs Punkte beträgt, sei der Klassenerhalt längst noch nicht sicher – so der Tenor. Zudem befürchten einige Anhänger eine schlechtere Verhandlungsbasis bei potenziellen Neuzugängen und Spielern mit auslaufenden Verträgen, wenn nicht klar ist, wer ab Sommer an der Linie steht. Gleich 13 Arbeitspapiere enden am 30. Juni, darunter die von Kapitän Oliver Hüsing, Cebio Soukou und Marcel Hilßner. Doch bevor diese Baustelle angegangen werden kann, dürfte die Suche nach einem neuen Trainer zunächst Priorität genießen.

   

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