Hansa Rostock: Thiele von Entlassung "extrem überrascht"

Nach nur 384 Tagen war die Amtszeit von Markus Thiele als Sportvorstand beim F.C. Hansa Rostock am Donnerstag schon wieder beendet – sehr zur Verwunderung des 37-Jährigen.

Interne Differenzen

Im Dezember 2017 vom VfR Aalen an die Ostsee gekommen, wurde Thiele nun das angespannte Verhältnis zu Cheftrainer Pavel Dotchev zum Verhängnis. Gegenüber der "Bild" gab er an, "extrem überrascht" von seiner Freistellung gewesen zu sein: "Ich hätte gedacht, dass sich der Verein entweder für mich oder für den Trainer entscheidet."

Doch letztlich mussten beiden gehen, der Verein sah sich aufgrund interner Differenzen zwischen den sportlich Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Von der Qualität der Mannschaft ist Thiele aber weiter überzeugt: "Der Kader hat mehr Potenzial, als die Tabelle aussagt. Deshalb kann der Job, den wir gemacht haben, nicht nur schlecht gewesen sein."

Marien will im Amt bleiben

Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Verein steht auch Vorstandsvorsitzender Robert Marien bei vielen Fans in der Kritik, will aber im Amt bleiben: "Ich begehe (…) keine Fahnenflucht und stelle mich der Verantwortung", so der 37-Jährige, der mit Thiele bereits den zweiten Sportvorstand seit Amtsantritt im Juli 2016 freistellte. Zuvor musste bereits René Schneider gehen.

Der Nachfolger von Trainer Pavel Dotchev soll nun "zeitnah" vorgestellt werden. Ob das in vier Tagen oder in vier Wochen der Fall werde, "kann ich nicht sagen", betont Marien in der Zeitung. "Wir suchen das beste Konstrukt, was in der Kürze der Zeit möglich ist." Bereits am Dienstag reist die Kogge allerdings für zehn Tage ins Trainingslager nach Belek.

Liutyi setzt auf Teamgeist

Bis ein neuer Trainer gefunden ist, wird U19-Coach Vladimir Liutyi das Training leiten. "Ich möchte, dass wir uns in den 23  Tagen, die wir bis zum Spiel gegen Braunschweig haben, optimal vorbereiten", gibt der 56-Jährige in einem Interview mit der "Ostsee-Zeitung" die Richtung vor. "Ich will, dass die Jungs als Mannschaft enger zusammenrücken und sich als Einheit präsentieren."

   

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