Martin Pieckenhagen neuer Sportvorstand beim F.C. Hansa

Nach der Freistellung von Markus Thiele als Sportvorstand lief die Suche nach einem Nachfolger beim F.C. Hansa Rostock auf Hochtouren – mit Erfolg: Wie die Kogge am Samstag bestätigte, ist Martin Pieckenhagen ab sofort der starke Mann bei den Hansestädtern. Nun fahndet der Neue nach einem Cheftrainer. Dabei könnte auch ein ehemaliger Weggefährte Pieckenhagens eine Rolle spielen. 

Hansa-Vergangenheit gab den Ausschlag

Erst ein neuer Manager, dann der Dotchev-Nachfolger: So lautete der Plan der Kogge. Ersterer ist mit Martin Pieckenhagen nun gefunden. Der 47-Jährige wird neuer Sportvorstand in Rostock und begibt sich umgehend auf Trainersuche. Ein Unbekannter ist er nicht: Bereits zwischen 1996 und 2001 war "Piecke" als Torwart für die Kogge aktiv und kam dabei in 110 Bundesliga-Spielen zum Einsatz – zudem absolvierte er zwei Partien im UI-Cup. Anschließend zog es den gebürtigen Berliner über den HSV und Heracles Almelo nach Mainz, wo er seine Karriere im Sommer 2011 beendete. Im Januar 2014 übernahm Pieckenhagen das Amt des sportlichen Leiters bei Sechstligist Mecklenburg Schwerin, ein Jahr später wurde er Cheftrainer und führte den FCM in die Oberliga, ehe er im Oktober 2016 nach "unüberbrückbaren Differenzen" zurücktrat. 

Nun freut sich der 47-Jährige über die Rückkehr nach Rostock: "Seit ich beim F.C. Hansa Rostock als aktiver Spieler tätig war, bin ich eng mit dem Verein verbunden. Ich habe in den vergangenen Jahren die Kogge nie aus den Augen verloren und die Entwicklung des F.C. Hansa aufmerksam verfolgt. Hansa lag mir immer am Herzen und deshalb freut es mich umso mehr, die verantwortungsvolle Position übernehmen zu dürfen."

Die Hansa-Vergangenheit Pieckenhagens war auch für Vorstandschef Robert Marien ein ausschlaggebender Faktor: "In unseren Gesprächen haben wir schnell gespürt, dass Martin Pieckenhagen für diese Aufgabe brennt und genau weiß, was ihn beim F.C. Hansa Rostock erwartet." Der 47-Jährige sei ein "sehr ehrgeiziger und zielstrebiger Mensch", der schon als Spieler nie die Verantwortung gescheut und sich immer voll und ganz der Sache gewidmet habe, betont Marien und ergänzt: "Er kennt das Geschäft und hat klare Vorstellungen, wie die sportliche Zukunft des Vereins aussehen soll. Wir sind überzeugt davon, dass "Piecke" genau jetzt der richtige Mann ist, der dem F.C. Hansa Rostock in dieser Schlüsselposition weiterhelfen kann."

Wird Hollerbach ein Thema?

Martin Pieckenhagen soll den F.C. Hansa also wieder in die Erfolgsspur bringen. Dafür braucht er allerdings noch den passenden Mann an der Seitenlinie. Schon vor Bekanntwerden der Verpflichtung des neuen Sportvorstands brachte die "Ostsee-Zeitung" Bernd Hollerbach als Trainer-Kandidaten ins Spiel. Abwegig ist die Überlegung nicht. Pieckenhagen und Hollerbach waren zwischen 2001 und 2004 Teamkollegen beim Hamburger SV, zudem unterstützte Pieckenhagen den 49-Jährigen im Mai 2017 in Form eines "Freundschaftsdienstes" für zwei Spiele als Torwarttrainer bei den Würzburgers Kickers. Ebenfalls als mögliche Dotchev-Nachfolger wurden zuletzt auch Jens Härtel (zuletzt beim 1. FC Magdeburg), Thomas Doll (zuletzt bei Ferencváros Budapest) und Mark Zimmermann (zuletzt bei Carl Zeiss Jena) gehandelt.

Viel Zeit bleibt allerdings auch bei der Trainersuche nicht: Bereits am kommenden Dienstag reist die Kogge für zehn Tage ins Trainingslager in die Türkei. Ob bis dahin auch die zweite Personalentscheidung beim FCH gefallen ist?

   

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