Mit kleinen Schritten aus dem Keller: FCC unter Kwasniok ungeschlagen

Auch bei seinem Heimdebüt blieb Trainer Lukas Kwasniok ungeschlagen: Der FC Carl Zeiss Jena erkämpfte sich gegen den SC Preußen Münster mit einem torlosen Unentschieden einen Punkt, der den Coach "nicht unzufrieden" stimmte. Dennoch: Zumindest in der Offensive besteht noch Verbesserungsbedarf.

"Etwas mehr Glück, etwas mehr Konsequenz"

"Drei Spiele, fünf Punkte – damit kann ich leben", bilanzierte FCC-Trainer Lukas Kwasniok nach der Partie gegen den SC Preußen Münster am "Telekom"-Mikrofon. Soeben hatte seine Mannschaft den Adlerträgern einen Punkt abgetrotzt, mit dem sich der FCC vorerst bis auf den 17. Tabellenplatz vorschiebt. Seit Kwasniok übernommen hat, arbeiten sich die Thüringer mit kleinen Schritten aus dem Tabellenkeller. Auch deswegen sagte der Coach im Anschluss: "Ich bin alles in allem nicht unzufrieden."

Dennoch: Wie auch sein gegenüber Marco Antwerpen hätte auch der 37-Jährige lieber einen Dreier mitgenommen: "Ich glaube, der war in der ersten Halbzeit auch möglich, wenn wir da etwas konsequenter sind und etwas mehr Glück haben." Etwa Florian Brügmann verpasste die Führung per Kopf nur sehr knapp (15.). Auch Starke hatte die Gelegenheit zum Treffer (26.) – doch der Ball wollte nicht im Netz zappeln. Hier sieht der Trainer noch Verbesserungsbedarf, wie er gegenüber der "Bild" erklärte: "Natürlich wollen wir noch besseren Fußball bieten. Was wir aktuell beeinflussen können ist, dass wir unser Leben auf dem Platz lassen müssen. Und das machen die Jungs – von der ersten bis zur letzten Sekunde." Das Toreschießen sei auch eine Frage der Überzeugung: "Wir feilen im Training daran, uns dieses Selbstbewusstsein zu holen und dann im Spiel das Ding über die Linie zu drücken. Dann ist dieser Knoten oftmals auch gelöst."

Koczor und Volkmer überzeugen

Was hingegen schon sehr gut funktionierte, war die Defensivarbeit. Denn auch, wenn die Adlerträger in der zweiten Hälfte das Kommando offensiv übernahmen – der Tabellensiebte schaffte es nicht, den Keeper der Gastgeber zu überwinden. Raphael Koczor hatte einen starken Tag erwischt, was der Schlussmann vor allem in der Nachspielzeit bei einem Schuss von Heidemann bewies. Den Distanzversuch lenkte der Torhüter gerade so gegen den Innenpfosten und rettete seiner Mannschaft den erkämpften Punkt: "Er hat auch schon in Aspach unter Beweis gestellt, dass er uns im Spiel halten kann. Ich bin froh, dass er da hinten drin steht", so Kwasniok.

Ebenfalls überzeugend agierte Neuzugang Dominic Volkmer. Des Leihspieler des SSV Jahn Regensburg half engagiert dabei, den Laden dicht zu halten: "Das Wichtigste war für mich heute, der Mannschaft zu zeigen, dass ich bereit bin, alles reinzuwerfen – und das werde ich auch weiter tun", so der 22-Jährige. Von der Mannschaft wurde der Innenverteidiger gut aufgenommen: "Wir haben bewiesen, dass wir eine Einheit sind. Das, was wir heute geleistet haben, war kämpferisch einfach top. Ich denke, das ist die Basis am Ende, um aus der Situation rauszukommen." Vom Klassenerhalt ist der 22-Jährige überzeugt: "Ganz fest. Zu hundert Prozent."

   

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