Cottbus: Wollitz mahnt "Bewusstsein für Profifußball" an

Bei Energie Cottbus ist der enttäuschende Start aus der Winterpause durch die 2:3-Heimpleite gegen den SV Wehen Wiesbaden noch nicht abgehakt. Trainer Claus-Dieter Wollitz machte auch vor der Reise zum Duell mit Aufstiegsanwärter SpVgg Unterhaching aus seiner Verärgerung kein Hehl und verlangt von seinen Spielern endlich eine grundlegend andere Einstellung.

"Nicht zu erkennen, dass es um sportliche Existenz geht"

"Bei Unterhaching macht Freude zu sehen, dass alle Bock auf ihren Klub haben und gerne für ihre Mannschaft Fußball spielen. Bei uns war zuletzt nicht zu erkennen, dass es um die sportliche Existenz unseres Vereins geht", sagte Wollitz auf der Spieltags-Pressekonferenz noch einmal in klarer Anspielung auf den "Winterschlaf" einiger Spieler in der Anfangsphase der Begegnung mit Wiesbaden.

Der Coach erwartet von seinem Team nach zuletzt nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen ungeachtet weiterhin vorhandener Verletzungsprobleme eine erkennbare andere Haltung – nicht nur in Unterhaching. "Wir haben nach schlechten Spielen schon oft eine Reaktion gezeigt, aber es geht nicht nur um eine Reaktion: Es geht um das Bewusstsein für Profifußball, was es bedeutet, Profifußballer zu sein", schrieb Wollitz seinen Spielerin nachdrücklich ins Stammbuch. Zufriedener ist der ehemalige Profi mit dem Ergebnis von insgesamt vier Neuzugängen in der abgelaufenen Wintertransferperiode. "Es ging ja nicht darum, den Kader aufzufüllen oder die Öffentlichkeit zu beruhigen, sondern darum, dass wir Spieler holen, bei denen wir davon ausgehen, dass sie die Qualität haben, uns zu helfen."

Doch auch die Zugänge sieht Wollitz über die sportlichen Aspekte hinaus als Verpflichtung für sein Team an: "Es wurde vonseiten des Vereins noch einmal alles in die Waagschale geworfen, um der Mannschaft Qualität und Stabilität zu geben. Es war erkennbar, dass der Klub in der 3. Liga gehalten werden soll. Das müssen wir als Mannschaft auch zeigen."

Wunsch nach mehr Leidenschaft

Wer aus dem Quartett der Neuzugänge in Unterhaching auflaufen wird, ließ Wollitz noch offen: "Ich hoffe, dass wir die richtige Balance und Mischung finden, um von der Bank Entscheidungen treffen zu können. Ob nun zwei oder drei von den neuen Spielern schon dabei sind, sagt auf jeden Fall gar nichts über den vierten aus. Alle vier Neuen haben unser absolutes Vertrauen – genau wie alle anderen auch." Wichtig sei zunächst alleine, dass wir zeigen, die richtigen Schlüsse aus dem Spiel gegen Wiesbaden gezogen zu haben, und versuchen, die Fehler zu minimieren."

Unterhachings mutmaßlicher Überlegenheit in spielerischer Hinsicht sollen die Cottbuser im Kampf gegen den drohenden Sturz in die Abstiegszone ihre typischen Tugenden im kämpferischen Bereich entgegensetzen. "Unterhaching", sagte Wollitz, "hat schon über 40 Tore geschossen, die machen das richtig gut. Ich hoffe aber, dass Energie durch Leidenschaft Punkte einfahren kann."

   

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