2:0! Münster überzeugt gegen Kaiserslautern

Zum Auftakt des 22. Spieltags der 3. Liga stand ein Duell zwischen zwei Tabellennachbarn an. Im Preußen-Stadion an der Hammer Straße empfing der Tabellensiebte aus Münster mit dem 1. FC Kaiserslautern den Achten des Klassements. Die zuletzt formschwachen Hausherren spielten sich dabei den Frust regelrecht von der Seele. Im ersten Spiel nach Bekanntwerden des Abschieds von Trainer Marco Antwerpen im Sommer siegte der SCP in überzeugender Manier mit 2:0. 

Heidemann und Akono belohnen furiose Preußen

Von Abtasten keine Spur: Sowohl der SC Preußen als auch die Gäste aus der Pfalz suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Keine zwei Minuten waren gespielt, da versuchte sich Mittelfeldmann Rodrigues Pires von der Strafraumgrenze, der abgefälschte Schuss strich knapp am Lautern-Tor vorbei. Münster presste direkt weiter: Im Anschluss an einen Eckball bot sich Philipp Hoffmann die Schussgelegenheit (4.), sein strammer Abschluss wurde jedoch geblockt. In der Folge spielten dann auch die Roten Teufel mit – Pick prüfte Preußens Ersatztorhüter Schnitzler (5.), der kurzfristig für den angeschlagenen Schulze Niehues zwischen die Pfosten gerückt war.

Das Tempo blieb weiter hoch: Münsters Menig rettete vor dem einschussbereiten Kühlwetter (15.), Schnitzler klärte nach einem Fehler riskant gegen Löhmannsröben (18.). Der Schlussmann der Adlerträger musste nach einem Kopftreffer kurzzeitig behandelt werden, konnte jedoch weitermachen. Anschließend rissen die Hausherren das Spielgeschehen wieder an sich – und belohnten sich umgehend: Akono steckte durch, der gestartete Linksverteidiger Niklas Heidemann besorgte mit seinem ersten Saisontor die Führung (23.). Es war zudem der erste Treffer des SCP nach vier torlosen Partien am Stück.

Und die Grün-Schwarzen wollten umgehend nachlegen. Freistoßspezialist Kobylanski prüfte FCK-Schlussmann Grill nach einem ruhenden Ball, der Keeper parierte glänzend. Das Spiel beruhigte sich nun etwas, blieb allerdings weiterhin ansehnlich. Als die anwesenden Zuschauer im Preußen-Stadion sich bereits mit dem 1:0-Halbzeitstand abgefunden hatten, war nach feinem Kobylanski-Anspiel plötzlich Cyrill Akono frei durch. Der 18-Jährige behielt vor dem Tor die Nerven – 2:0 in der 44. Spielminute. Kaiserslautern versuchte noch einmal zu verkürzen, Thiele brachte das Leder aus kurzer Distanz allerdings nicht im Gehäuse der Preußen unter (45.+4). Somit ging es mit einem leistungsgerechten 2:0 in die Pause.

Münster souverän, Kaiserslautern ideenlos

Gäste-Trainer Sascha Hildmann zog Konsequenzen aus dem Rückstand und brachte zur Halbzeit Gino Fechner für Theodor Bergmann – und der Neue fügte sich robust ein: Fechner hielt gegen Menig den Fuß drauf, Schiedsrichter Manuel Grefe zeigte dem Mittelfeldmann zurecht die gelbe Karte (49.). Ansonsten war das Geschehen an der Hammer Straße von deutlich weniger Tempo als noch im ersten Durchgang geprägt. Vor 10.000 Zuschauern waren nun besonders die Hausherren auf defensive Stabilität bedacht.

Erst in der 59. Spielminute kamen die Gäste wieder gefährlich vor das Münster-Tor: Timmy Tiehle erreichte die Kugel jedoch nicht ganz, Simon Scherder konnte klären. Auf der anderen Seite war es Hoffmann, der Lauterns Grill mit einem Distanzschuss nicht in Bedrängnis bringen konnte. Die Roten Teufel bissen sich meist die Zähne an gut organisierten Gastgebern aus, kamen kaum zu nennenswerten Chancen. Vielmehr hatte Kobylanski sogar die Möglichkeit auf das 3:0 – Grill bekam die Hände jedoch rechtzeitig nach oben (70.).

Bei der Hildmann-Elf musste sich etwas ändern: Der Übungsleiter brachte Angreifer Huth für Defensivmann Schad. Die Maßnahme ging nicht auf, zu konzentriert verteidigten die Münsteraner. Während das Spielgeschehen in dieser Phase nicht sonderlich viel zu bieten hatte, tat sich auf den Rängen einiges. Mehrere Vermummte aus den Reihen der Münster-Anhänger stürmten auf das Spielfeld, nachdem FCK-Fans eine geklaute Fahne präsentierten – die Partie musste für vier Minuten unterbrochen werden. Nach Wiederanpfiff hatten beide Mannschaften noch jeweils eine gute Aktion im Köcher: Kaiserslauterns Huth zielte über den Kasten (90.+5), Lucas Cueto scheiterte freistehend an Grill (90.+9). Münster brachte letztlich einen verdienten Heimsieg über die Zeit und möchte die positive Tendenz nächste Woche in Lotte bestätigen. Kaiserslautern hingegen erleidet einen neuerlichen Rückschlag und steht am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Halle unter Zugzwang.

 

   

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