Fortuna-Coach Kaczmarek: "Wir waren lange auf Augenhöhe"
Mit der 1:3-Auswärtsniederlage beim Karlsruher SC rutschte der SC Fortuna Köln am Samstag wieder unter den Strich, weil Jena im Parallelspiel bei Halle punkten konnte. Auch das Team von Tomasz Kaczmarek hätte sich gerne für eine gute erste Halbzeit belohnt, konnte dem Druck des KSC allerdings nicht über 90 Minuten standhalten.
"Gegner hat Qualität"
Es war ein kleines Jubiläum für Tomasz Kaczmarek, denn den Einsatz im Mittelrheinpokal eingerechnet, saß der Deutsch-Pole zum zehnten Mal auf der Trainerbank des SC Fortuna Köln. Mit Glück und Fortune ist der 34-Jährige allerdings noch nicht im Bunde, erneut ist seine Mannschaft unter den Strich für die Abstiegsplätze gerutscht. "Wir müssen auch sagen, der Gegner hat eine sehr, sehr gute Qualität und hat immer mehr draufgepackt", äußerte sich Kaczmarek nach der Partie im "Telekom"-Interview zu den Gründen der Niederlage. Man habe "dem Druck nicht mehr so standhalten können", wie es noch in der ersten Halbzeit gelungen war. Dort ging die Fortuna durch einen früheren von Treffer Dominik Ernst (4.) sogar mit 1:0 in Führung.
"Die Anzahl der Standardsituationen wurde immer größer, die Anzahl der richtigen Torchancen nicht", führte Kaczmarek weiter aus und sprach damit die Standardschwäche seiner Fortuna an. Aus dem Spiel heraus ließen die Südstädter tatsächlich wenig zu, der Gegentreffer von Damian Roßbach allerdings war schon der Fünfzehnte nach Standards. Man habe zwar schon viel daran gearbeitet und sich auch verbessert, aber "wenn du dann irgendwann zehn, fünfzehn Standards schluckst, kann sich das irgendwann rächen."
Magere Ausbeute unter Kaczmarek
Gerächt hatte es sich, der KSC egalisierte die Pausenführung der Kölner mit drei Treffern in der zweiten Halbzeit. Trotzdem sah der Trainer seine Elf nicht chancenlos: "Wir fangen uns dann, es steht 1:1, wir haben eigentlich zwei, drei gute Angriffe, um das 2:1 zu machen." Und dann? "Sie machen halt mit einem 30-Meter-Schuss ein 2:1, was uns so nicht passieren darf."
In der Liga konnte Fortuna Köln unter Kaczmarek bislang nur einen Sieg feiern, die Position des Trainers wird dadurch naturgemäß nicht gestärkt. "Wichtig ist, dass die Leistung stimmt. Der Start mit Halle und dem KSC ist schon knackig und wir waren lange in diesen Spielen auf Augenhöhe", gab sich der Deutsch-Pole jedoch kämpferisch. Hinzu kommt allerdings noch, dass sich das Team mit nur vier eigenen Treffern seit Anfang November nicht besonders torgefährlich zeigte. In den nächsten drei Partien warten die direkten Konkurrenten aus Zwickau, Braunschweig und Jena – dort wird Kaczmareks Mannschaft punkten müssen, um nicht im Abstiegssumpf zu versinken. Am besten mit Toren.