Aufatmen bei Hansa Rostock: "Waren einfach mal dran"
Nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg und drei Niederlagen in Folge durfte Hansa Rostock beim 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching wieder jubeln. Entsprechend erleichtert war Trainer Jens Härtel nach Spielende.
Sonderlob für Gelios
Zwei Spiele, zwei Niederlagen, null Tore: Das Debüt von Jens Härtel als Trainer des F.C. Hansa Rostock war alles anderes als erfolgreich gelaufen. Doch pünktlich zum ersten Auftritt vor heimischem Publikum steht nun der erste Sieg zu Buche. "Nachdem wir zuletzt oft Pech hatten, waren wir heute einfach mal dran", fand der 49-jährige Coach im Interview mit "Magenta Sport". Lukas Scherff (39.) und der eingewechselte Merveille Biankadi, der in der 75. Minute mit seinem ersten Ballkontakt einnetzte, sorgten vor der Saison-Minuskulisse von 10.100 Zuschauern für den verdienten Erfolg.
Im Gegensatz zu den Niederlagen in Braunschweig und Wiesbaden nahm Hansa den Kampf dieses Mal über die komplette Spieldauer an und trat mit einer anderen Körpersprache auf. "Wir waren von der ersten Minute an giftig", stellte auch Biankadi fest. Zudem ließ die Kogge gegen die beste Offensive der 3. Liga kaum etwas zu – und wenn doch, war Torhüter Ioannis Gelios auf dem Posten. Gleich dreimal parierte der 26-Jährige glänzend und hatte somit großen Anteil am Sieg. "Ioannis hat den Sieg festgehalten, das war extrem wichtig", sprach Härtel seinem Stammkeeper ein Sonderlob aus.
"Nur ein Anfang"
Ein weiterer Grund für die souveräne Leistung war die Rückkehr zur Viererkette in der Abwehr mit Oliver Hüsing und Julian Riedel im Zentrum und Nico Rieble und Winter-Neuzugang Maximilian Ahlschwede auf den Außenpositionen. "Wir wollten Unterhaching vom Tor weg halten, denn da sind sie stark", erläuterte Ahlschwede die Idee von Härtel. "Damit haben wir ihnen richtig weh getan. Ich denke wir haben hochverdient gewonnen!" Einziges Manko: Hansa hätte schon früher alles klar machen können.
Nach dem ersten Sieg seit Ende November hat sich die Kogge in der Tabelle etwas Luft verschafft und liegt nun sechs Punkte vor den Abstiegsplätzen. "Diesen Weg müssen wir weitergehen", forderte Härtel, hielt den Ball aber flach: "Die drei Punkte sind extrem wichtig, aber nur ein Anfang." Bei den Würzburger Kickers, die alle drei Spiele im neuen Jahr für sich entschieden haben, kann die Kogge nächsten Samstag nachlegen. Ob Stürmer Marco Königs dabei sein kann, ist derweil noch offen: Der 29-Jährige hat im Abschlusstraining bei einem Zusammenprall einen Schlag auf den Fuß bekommen und fehlte daher auch gegen Unterhaching.