Meiers KFC-Einstand: "Haben den Popo hochgekriegt"

Trotz Führung und Überzahl nicht gewonnen, dafür aber die Serie von drei Niederlagen in Folge gestoppt: Das Debüt von Norbert Meier als Trainer des KFC Uerdingen hatte Licht und Schatten. Dass der Sieg auch durch einen Torwart-Fehler nicht zustande kam, spielte für Meier derweil keine Rolle.

"Das ist nicht die Geschichte vom Torwart"

Ein Traum-Einstand feierte Meier beim Tabellenvierten zwar nicht, holte gegen den TSV 1860 München aber immerhin einen Punkt, mit dem sich der 60-Jährige zufrieden zeigte: Nach "der Flut von Gegentoren" aus den letzten Spielen (zehn Gegentore) waren die Uerdinger "natürlich bemüht, gerade in der ersten Halbzeit, Ordnung in unser Spiel zu bringen", betonte Maier nach dem Spiel. Das sei Winter-Neuzugang Adam Matuschyk und seinem Partner Manuel Konrad auf der defensiven Sechs gut gelungen.

Meier gab sich in der Pressekonferenz nach dem Spiel allerdings auch kritisch: "Wenn wir es geschafft haben in die Tiefe zu spielen, dann konnten wir die Bälle nicht festmachen. Zu schnell ist der Gegner wieder an den Ball gekommen." Weniger gefallen haben dürfte ihm auch der Patzer von Torhüter René Vollath, dem der Ball kurz nach dem schnellen Führungstreffer der Uerdinger im zweiten Abschnitt bei einem Freistoß durch die Hände rutschte und den Ausgleich begünstigte. "Das ist nicht nur die Geschichte vom Torwart", machte der Coach seinem Schlussmann dennoch keinen Vorwurf. "Schon im Vorfeld darf es diesen Freistoß nicht geben, Maroh muss da nicht grätschen."

"Das war ja vogelwild"

1860 schwächte sich kurz danach selbst durch eine gelb-rote Karte für Herbert Paul, Uerdingen spielte 25 Minuten in Überzahl – und konnte kein Kapital daraus schlagen. "Wer selber mal gegen zehn Mann gespielt hat, weiß, dass das nicht unbedingt einfacher ist", attestierte der 60-Jährige den Münchenern ein gutes Engagement. Das habe er auch bei seiner Mannschaft gesehen: "Der Zuschauer erkennt immer, ob eine Mannschaft bereit ist, ob sie Gas gibt oder nicht, und das haben sie gemacht."

Dennoch kratzte das Gegentor an der Seele des erfahrenen Trainers. "Absolut vermeidbar", entgegnete Meier entschieden im Interview mit "Radio BlauRot". "Danach sind wir eine kurze Phase geschwommen, in alte Muster zurückgefallen. Aber dann haben wir den Popo hochgekriegt." Und schwimmen mussten der Uerdinger auch gegen Ende in Überzahl, denn "das war ja vogelwild, wir sind mit zehn Mann nach vorne gelaufen und haben einen Konter von 1860 glücklich überstanden", erklärte Meier. Daran wolle der Coach für die nächste Partie gegen Großaspach (Samstag, 14 Uhr) schon einmal arbeiten und kündigt auch an, das KFC-Image der "Altstars" nicht auf die Goldwaage zu legen: "Namen sind wir Schall und Rauch. Wir müssen das auf den Platz bringen!"

   

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