Karlsruhes 1:1 in Jena: "Leider zwei Punkte zu wenig"
Der Karlsruher SC ist am 23. Spieltag nicht über ein 1:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena hinausgekommen. Trotzdem war man mit der Leistung im KSC-Lager am Ende insgesamt einverstanden.
Gordon gleicht aus und fliegt
Das Positive zunächst einmal vorweg: Durch das 1:1 haben die Karlsruher einen Punkt auf Spitzenreiter Osnabrück gut gemacht, gleichzeitig ist Platz vier durch den Sieg des SV Wehen Wiesbaden aber auch nur noch vier Zähler entfernt. Karlsruhes Cheftrainer Alois Schwartz wollte sich gegenüber dem "SWR" aber nicht mit der Tabellensituation beschäftigen: "Da gucke ich gar nicht hin. Wir wollten unsere Hausaufgaben machen und dass es in Jena nicht einfach ist, haben auch schon andere Mannschaften zu spüren bekommen, zumal wir 35 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten." Somit hatte Schwartz am Ende sogar noch ein Lob für seine Mannen über, auch wenn er den Punkten hinterher trauerte: "Man muss sagen, dass die Mannschaft es gut gemacht hat, am Ende sind es aber leider zwei Punkte zu wenig."
Wie Schwartz es schon ansprach, mussten die Karlsruher nach der gelb-roten Karte gegen Daniel Gordon über eine halbe Stunde in Unterzahl agieren (56.). Zuvor sorgte der Innenverteidiger in der letzten Minute der ersten Halbzeit noch dafür, dass die Karlsruher nach dem Führungstreffer durch Jenas Maximilian Wolfram (23.), nicht mit einem Rückstand in die Kabine gehen mussten. Auch wenn der KSC eine gute zweite Halbzeit spielte und auch in Unterzahl die Chancen hatte, allen voran durch den verschossenen Elfmeter von Marc Lorenz (65.), drei Zähler mitzunehmen, blieb es am Ende beim insgesamt gerechten 1:1-Unentschieden.
"Es tut mir für die Mannschaft leid"
Auch wenn Schwartz seiner Mannschaft insgesamt eine gute Leistung attestierte, war den Akteuren die Enttäuschung ob zwei vergebener Punkte doch anzumerken. Mittelfeldspieler Marc Lorenz hatte sich insgesamt mehr erhofft und hielt mit seiner Enttäuschung gegenüber "Wildpark TV" nicht hinterm Zaun: "Mir tut es für die Mannschaft leid, dass wir die drei Punkte nicht mitnehmen konnten. Wir haben einen super Fight geliefert." Gleichzeitig ging der Blick aber auch bei Lorenz schon wieder nach vorne: "Jetzt müssen wir den Mund abputzen und uns regenerieren. Wir müssen die Köpfe frei bekommen, damit wir am Dienstag wieder frisch sind und dann gilt es, dort den nächsten Dreier zu holen.“
Dann steht das Nachholspiel beim FSV Zwickau an. Hier hat der KSC erneut die große Chance, näher an den Tabellenführer aus Osnabrück heranzukommen und den Abstand auf die Plätze drei und vier auszubauen. Nicht mithelfen können wird in jedem Fall der gesperrte Daniel Gordon. Doch der KSC hat für diese Fälle vorgesorgt und ist gleich mit 20 Mann Richtung Osten aufgebrochen. Nun gilt es für alle, dabei mitzuhelfen, die Rückreise gen Baden mit zumindest einem Dreier im Gepäck anzutreten.
KSC trauert um Kurt Sommerlatt und Heinz Fütterer
Aus der Heimat erreichten die Karlsruher indes zwei traurige Nachrichten. Wie der Verein bekanntgab, ist mit Kurt Sommerlatt der erste Bundesliga-Trainer des KSC im Alter von 90 Jahren verstorben. Auch nach seiner offiziellen Tätigkeit für den KSC besuchte er noch oft die Heimspiele im Wildpark. Zudem trauern die Karlsruher um den ehemaligen KSC-Leichtathlet und Weltklasse-Sprinter Heinz Fütterer, der mit 87 Jahren verstorben ist. Der KSC sprach den Angehörigen beider Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus und wird beim Spiel gegen Zwickau laut Angaben der "Badischen Neuesten Nachrichten" mit Trauerflor auflaufen.