Verdacht auf Spielmanipulation: Osnabrücker Spieler freigesprochen
Der Verdacht von Versuch auf Spielmanipulation ist vom Tisch – Marc Heider, Tobias Willers und Addy-Waku Menga wurden vom Landgericht Osnabrück freigesprochen. Im Fokus stand nach wie vor die Begegnung zwischen dem VfL Osnabrück und dem abstiegsbedrohten SC Paderborn 07 am 38. Spieltag der Saison 2016/17.
Zeugenaussagen vor Landgericht
Die Ausgangslage: Vor dem letzten Spieltag der Drittliga-Saison 2016/17 standen Rot-Weiß Erfurt (44 Punkte), der SC Paderborn 07 (43) und der SV Werder Bremen II (42) im Tabellenkeller – eine der drei Mannschaften wäre abgestiegen. Drei Osnabrücker, darunter Tobias Willers als mutmaßlich treibende Kraft, sowie Ex-Stürmer Addy-Waku Menga und dem heutigen VfL-Kapitän Marc Heider, nahmen angeblich Kontakt zu Spielern von Bremens Reserve und Erfurt auf, um einen finanziellen Bonus zu erpressen. Die Osnabrücker waren nämlich am 38. Spieltag gegen den SC Paderborn gefordert.
Wie das Landgericht Osnabrück nun in zweiter Instanz entschied, wurden die Spieler vom offiziellen Vorwurf der "Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben" freigesprochen. Die "NOZ" berichtet weiter, dass mit Ex-Bremer Rafael Kazior und Physiotherapeut Claas-Christopher Bente zwei Beteiligte im Sinne der Angeklagten ausgesagt hätten. Zwar wäre zwischen Kazior und Heider, sowie zwischen Bente und Menga wohl vor der dem Spieltag Kontakt gewesen, allerdings in einem ganz normalen Rahmen.
"Genug bestraft worden"
Geldstrafen in Höhe von 10.500 Euro für Tobias Willers und 3.000 Euro für Heider und Menga wurden von der Staatsanwaltschaft gefordert, was das Landgericht Osnabrück jedoch ablehnte. "Das Fußballer-Trio sei bereits durch die vom DFB-Sportgericht verhängten Spielsperren und Geldstrafen genug bestraft worden", heißt es in der "NOZ". Eine moralische Schelte des vorsitzenden Richters gab es dennoch: "Das war instinktlos, dreist und frech. Wenn ein solches Verhalten Schule macht, geht der Fußball kaputt."