Hildmann hadert nach Unentschieden: "Das tut sauweh"
Erst zweimal hat es der 1. FC Kaiserslautern in der laufenden Saison geschafft, in zwei aufeinanderfolgenden Spielen zu gewinnen. Und auch gegen den FSV Zwickau konnten die Roten Teufel nach dem Derby-Sieg gegen den Karlsruher SC (1:0) nicht richtig nachlegen, weil eine mangelhafte Chancenverwertung und ein später Gegentreffer den Sieg verhinderten. Trainer Sascha Hildmann war anschließend genervt und verspürte große Schmerzen.
Sternberg verschießt Elfmeter
Ein verschossener Elfmeter, ein Abschluss an das rechte Lattenkreuz und einer an den linken Pfosten: Es ist nicht so, als hätte der 1. FC Kaiserslautern im Spiel gegen den FSV Zwickau nicht die Möglichkeiten gehabt, schon frühzeitig den Deckel auf die Partie zu setzen. Doch das Team von Sascha Hildmann zeigte sich mit Ausnahme von einer Szene einfach nicht kalt genug vor dem gegnerischen Kasten, um frühzeitig für eine Entscheidung zu sorgen.
Einzig Christian Kühlwetter traf für die Roten Teufel (23.) in einer Phase, in der das Auswärtsteam noch eher das Spiel im Griff zu haben schien. Danach wurden die Gastgeber stärker und hätten vor der Halbzeit noch einmal nachlegen können, doch Janek Sternberg scheiterte mit einem Elfmeter an Johannes Brinkies (45+1.), nachdem Toni Wachsmuth zuvor Kevin Kraus zu Boden gerissen hatte.
Grill selbstkritisch
"Wenn du das 2:0 machst, dann reden wir über die zweite Hälfte glaube ich nicht mehr. Dann sitzen wir hier und freuen uns auch etwas mehr", ärgerte sich Trainer Sascha Hildmann nach der Begegnung auf der Pressekonferenz über die verpassten Chancen, von denen es in der zweiten Halbzeit noch viel mehr gab. "Wir schießen an die Latte, schießen an den Pfosten, rennen, machen, tuen. Und dann kriegst du eben, weil du das zweite nicht schießt, am Ende durch einen Standard noch das Gegentor. Und das tut halt wirklich weh. Das tut sauweh, weil wir auf einem guten Weg waren."
Für die Schmerzen des 46-Jährigen zeigte sich Zwickaus Torjäger Ronny König verantwortlich. Bis zur 90. Spielminute kaum einmal offensiv in Erscheinung getreten, war der Stürmer in der Nachspielzeit nach einer unzureichenden Faustabwehr von Lennart Grill zur Stelle und traf aus der Drehung zum 1:1 (90+2.). Wie schon im Hinspiel verschenkte der FCK somit noch spät zwei Punkte. "Den Gegentreffer nehme ich auf meine Kappe", wird Grill bei "Der Betze brennt" zitiert. "Ich muss den Ball einfach fangen, dann passiert nichts mehr."
Ein Ende wie im Hinspiel
"Das ist wie ein Déjà-vu, wie im Hinspiel", erinnerte sich auch Kühlwetter nach dem Spiel bei "Magenta Sport" an das Erlebnis aus der letzten Begegnung mit den Sachsen und war der Meinung seines Trainers: "Das ist einfach dumm und unnötig, wir hätten vorher einfach auf 2:0 erhöhen müssen."
Doch der Torschütze der Roten Teufel mahnte zum Schluss auch an, jetzt nicht den Kopf hängen zu lassen und erinnerte daran, dass man nun auch nicht verloren habe, auch wenn es sich am Ende eher nach einer Niederlage für die Fans des FCK angefühlt haben dürfte. Es gilt aber, jetzt schnell wieder hochzukommen und sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am kommenden Samstag geht es zur Fortuna nach Köln, bei der Mannschaft mit der zweitschwächsten Defensive der Liga (42 Gegentore) kann sich der FCK dann ja erneut am Toreschießen versuchen.