Wieder kein Elfmeter: Preußen Münster reagiert mit Sarkasmus

Die Minimalisten aus Münster haben wieder zugeschlagen, in den letzten fünf Partien des SC Preußen fielen gerade einmal drei Tore – eines davon für die Sportfreunde Lotte. Beim 0:0-Unentschieden gegen den KFC Uerdingen lieferten die Adlerträger ein abwechslungsreiches Spiel und hätten treffen müssen: Spätestens mit dem verwehrten Handelfmeter.

"Ich fand es fast schwierig"

Aus den letzten neun Spielen konnten Trainer Marco Antwerpen und sein Team nur einen Sieg holen. Auch beim 0:0-Unentschieden beim KFC Uerdingen war die Mannschaft mit dem Adler auf der Brust nicht qualitativ schlechter, für einen eigenen Treffer reichte es allerdings nicht. "Wir haben nicht ganz so viele Torchancen im Spiel gehabt", war sich Antwerpen am Mikrofon der "Telekom" auch bewusst. Aber ein Standard hätte den Preußen gut getan – besonders der fällige Handelfmeter in der 41. Minute.

Bei einem Ball im Strafraum wehrte Uerdingens Assani Lukimya das Spielgerät klar mit der Hand ab, Schiedsrichter Wolfgang Haslberger entschied sich trotz guter Sicht gegen einen Strafstoß. "Ich fand es fast schwierig", beurteilte Antwerpen die Szene nach Ansicht der Videobilder. "Aber der Spieler bekommt den Ball an den Arm und nimmt ihn dann mit. Es ist keine Absicht, aber schon eine Bewegung, die er zum Ball macht und damit Elfmeter." Sein Team reagiere inzwischen mit Sarkasmus darauf: "Wir sagen, dass wir diese Saison keinen Elfmeter mehr bekommen. Müssen wir mit leben", grinste Antwerpen.

Meiers ehrliche Worte

Auch Norbert Meier als Coach der Uerdinger war in der Nachbetrachtung ehrlich: "Ja Gott sei Dank gibt es hier noch keinen Videobeweis", sagte der KFC-Trainer offen heraus. Wenn man die Szene betrachte, könne "man die Beschwerden der Preußen verstehen." Gleichzeitig stellte der 60-Jährige heraus, dass fünf Minuten zuvor eine ähnliche Situation mit Niklas Heidemann für Uerdingen ebenso nicht gepfiffen wurde. Allerdings sei es bei Heidemann "ein bisschen schwerer zu sehen, als auf der anderen Seite."

Wie Schiedsrichter-Experten Babak Rafati für liga3-online.de analysierte, gab es keine zwei Meinungen: "Der Ball prallt Heidemann im eigenen Strafraum an die Brust und somit ist Weiterspielen die richtige Entscheidung." Auch bei der Beurteilung von Lukimyas Handspiel legte sich Rafati ziemlich klar fest: Fehlentscheidung, es hätte Strafstoß geben müssen. Glück für den Innenverteidiger, der damit in seinem zweiten Spiel bereits den zweiten Elfmeter verursacht hätte. Insgesamt wurden den Preußen in der laufenden Saison bereits zehn (!) Elfmeter verwehrt – so viele wie keinem anderen Drittligisten.

   

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