Hoffnung beim VfR Aalen lebt: "Knoten ist jetzt geplatzt"
Der VfR Aalen ist wieder da: Beim 4:1-Sieg im Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching feierte der VfR am Mittwochabend den ersten Sieg nach 14 Spielen und hat sich damit im Abstiegskampf zurückgemeldet. Jedoch ist der Weg zum Klassenerhalt noch weit.
Starker Auftritt
Genau 150 Tage musste der VfR Aalen seit dem 30. September und dem 3:2-Erfolg beim FSV Zwickau auf drei Punkte warten, am Mittwoch war es soweit. "Ein perfektes Spiel", jubelte ein sichtlich erleichterter Rico Schmitt auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie. Es war zeitgleich der erste Sieg im dritten Anlauf für den neuen VfR-Coach. "Wir haben es überragend auf das Feld gebracht", so Schmitt. Und in der Tat trat Aalen gegen die in der Hinrunde so starken Hachinger nicht wie ein Tabellenschlusslicht auf.
Bereits nach neun Minuten traf Matthias Morys zur frühen Führung, die Petar Sliskovic noch vor der Pause per Kopf auf 2:0 ausbaute (30.). Mit seinem zweiten Tor des Tages erhöhte Morys nach 67 Zeigerumdrehungen auf 3:0, ehe Haching über Kiomourtzoglou (71.) nochmal rankam. Doch als Nicolas Sessa neun Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Distanzknaller zum 4:1 einnetzte, war die Partie endgültig entschieden. "Die Mannschaft hat es sich erarbeitet", fand Schmitt, nachdem der VfR in den vergangenen Wochen mehrfach vom Pech verfolgt war. "Wir haben den Bock umstoßen können."
"Ein geiler Kampf"
Doppeltorschütze Morys sprach gegenüber der "Schwäbischen Post" von einem "außergewöhnlich guten Spiel" und davon, "defensiv brutal gearbeitet" zu haben. "Das war heute ein Befreiungsschlag, und wir hoffen, dass es so weitergeht." Im "Telekom"-Interview legte der 31-Jährige nach: "Der Knoten ist jetzt geplatzt." Und Thomas Geyer fand: "Das war ein geiler Kampf von der ersten bis zur letzten Minute."
Schmitt war derweil bemüht, nicht in Euphorie zu verfallen: "Wir müssen den Ball flachhalten und dranbleiben." Denn trotz des Befreiungsschlags beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer noch immer satte sieben Punkte. Um den Klassenerhalt schaffen zu können, benötigen die Württemberger aus den verbleibenden 13 Partien noch mindestens 22 bis 24 Punkte – und müssen somit jedes zweite Spiel gewinnen. Dennoch dürfte das Erfolgserlebnis nun Kräfte freisetzen, am Samstag geht es mit einem Auswärtsspiel in Münster weiter. "Das war nur der erste Schritt, weitere müssen folgen", blickt Geyer voraus.