KFC Uerdingen zieht zur neuen Saison nach Düsseldorf um

Dass der KFC Uerdingen in der kommenden Saison seine Heimspiele nicht mehr in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena austragen würde, hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet. Nun ist klar: In der neuen Spielzeit weichen die Krefelder in die "Merkur Spiel-Arena" von Erstligist Fortuna Düsseldorf aus – das bestätigte der Verein gegenüber der "Rheinischen Post".

Geringer Zuschauerschnitt

Überraschend kommt der erneute Umzug nicht, denn mit dem Stadion des MSV Duisburg ist der KFC nicht warm geworden. Statt der erhofften 7.000 Zuschauer pro Heimspiel kamen im Schnitt bislang nur rund 4.000 Fans. Zudem beklagten sich der ambitionierte Aufsteiger zuletzt über nicht funktionierende Aufzüge. Verhandlungen über ein weiteres Jahr in Duisburg soll es zwar gegeben haben, scheinbar allerdings ohne Erfolg.

Daher sah sich der KFC in den vergangenen Wochen nach einer neuen Ausweichstätte um, nun fiel die Wahl auf Düsseldorf – unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit in der kommenden Saison. "Der KFC Uerdingen wird in der nächsten Saison seine Spiele in der Merkur-Spiel-Arena in der Landeshauptstadt Düsseldorf absolvieren", bestätigt Uerdingens Geschäftsführer Frank Strüver gegenüber der Zeitung. Bereits am Freitag muss der KFC die Lizenzunterlagen für die kommende Drittliga-Saison einreichen und dabei eine Spielstätte benennen.

"Folgeprobleme"

Fortuna-Vorstandsboss Robert Schäfer reagierte derweil verhalten auf die Nachricht: "Es ergeben sich daraus Folgeprobleme, die wir noch gar nicht absehen können." Gemeint ist unter anderem der Rasen, der in der kommenden Saison wohl häufiger ausgetauscht werden muss.

Offen ist zudem noch, in welchem Block die Fanszene des KFC Uerdingen untergebracht werden soll. Die Südtribüne, die Heimat der Fortuna-Fans, scheint tabu – bereits in die Duisburg blieb die Fankurve der MSV-Anhänger für den Uerdinger Anhang geschlossen. Zudem hatte Schäfer zuletzt bereits angekündigt: "Unser Ziel ist es, dass die Arena eine Fortuna-Arena wird. Da hilft es nicht, wenn dort ein anderer Verein spielt." Michael Brill, der die Verhandlungen mit den Krefeldern als Geschäftsführer von Arena-Betreiber "D.Live" führt, sagt dagegen: "Im Rahmen von Nachbarschaftshilfe unterstützen wir Uerdingen."

Wattenscheid keine Option

Fraglich ist jedoch, wie der KFC die Arena mit seinen 54.600 Plätzen füllen will. Zum Vergleich: Die Schauinsland-Reisen-Arena fasst 31.500 Anhänger – ein Unterschied von über 20.000 Plätzen. Dafür ist der Anreiseweg um wenige Kilometer kürzer. Wie viel Geld für die Stadionmiete fällig wird, ist noch noch nicht bekannt. In Duisburg zahlt der KFC in dieser Saison 800.000 Euro. Laut dem "WDR" wird Uerdingen aber offenbar einen höheren Betrag zahlen als Fortuna Düsseldorf.

Neben der "Merkur Spiel-Arena" stand zuletzt auch ein Umzug in das Wattenscheider Lohrheidestadion (16.233 Plätze) im Raum. Allerdings wurde keine Einigung erzielt, ohnehin würde das Stadion nicht die Anforderungen der 2. Bundesliga erfüllen. Nötig ist der Umzug des KFC Uerdingen, weil die heimische Grotenburg bis 2020 umfassend saniert wird. 

   

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