4:0! Halle zerlegt desolaten KFC Uerdingen

Drei torlose Unentschieden und eine 0:2-Niederlage gegen Tabellenführer Osnabrück: Der Hallesche FC ging mit einem ordentlichen Torknoten in das Top-Spiel gegen den KFC Uerdingen, der seinerseits Wiedergutmachung für zuletzt unbefriedigende Ergebnisse leisten wollte. Doch die Partie am Freitagabend lief nur in eine Richtung: Gegen überforderte Uerdinger gewann der HFC mit 4:0 und rückt vorerst auf Platz drei.

Uerdingen komplett von der Rolle

Gleich in der ersten Minute ließ KFC-Keeper Vollath eine eigentlich harmlose Flanke fallen und sorgte so für erste Gefahr im Uerdinger Sechzehner. Diese Situation konnte der Torhüter noch rechtzeitig entschärfen, doch schon wenig später sollte es zum ersten Mal an diesem Freitagabend klingeln: Halles Braydon Manu ging im Strafraum nach einem leichten Kontakt, aber umzingelt von drei Gegenspielern zu Boden – Elfmeter für den HFC! Bahn trat an und verwandelte souverän – der 370 Minuten andauernde Torknoten des HFC war gelöst (7.).

Der Treffer wirkte offenbar wie ein Türöffner für den HFC: Nur sechs Minuten später jubelte die Ziegner-Elf schon wieder. Lindenhahn luchste Matuschyk den Ball ab und brachte das Leder rechts an den Strafraum, wo Fetsch lauerte. Nach acht Spielen Flaute netzte der Stürmer zum 2:0 (13.). Uerdingen kam überhaupt nicht in die Partie, wirkte extrem verunsichert. Der HFC hingegen erarbeitete sich weitere Chancen: Bahn fand den durchgestarteten Fetsch, der plötzlich ganz allein vor Vollath war – und Selbstbewusstsein getankt hatte: Mit einem Heber aus dem Fußgelenk verwandelte der Angreifer zum 3:0 (33.). Das Bild änderte sich auch danach nicht: Halle griff an, Uerdingen hielt mit Mühe dagegen. Schon nach 36 Minuten musste Holldack runter vom Platz, für ihn kam Chessa. Bezeichnende Szene kurz vor der Pause: Einen hohen Rückpass wollte Vollath volley aus dem eigenen Strafraum schießen, doch der Ball versprang und landete genau bei Fetsch. Der verpasste den Hattrick nur, weil sein Abschluss wieder bei Vollath landete. Es war die letzte Szene der ersten Halbzeit.

Bahn schnürt den Elfer-Doppelpack

Die zweite Halbzeit begann, wie die letzte endete: Wieder spielte Halle nach vorne. Manu zog von der Seite nach innen, schoss aber am Kasten vorbei (48.). Sekunden später tauchte der umtriebige Fetsch frei vor Gästekeeper Vollath auf, der aber parieren konnte (49.). Uerdingen brauchte bis zur 59. Minute, um mal Gefahr auszustrahlen: Aigner versuchte es aus der Distanz, Eisele flog und rettete (59.). Doch so etwas wie ein Aufbegehren kam beim KFC trotzdem nicht auf: Fehlpässe bestimmten das Spiel der Meier-Elf, die den Weg nach vorne nur selten fand.

Ganz anders der HFC, der das Spiel komplett unter Kontrolle hatte. Und obwohl den Hallensern die absolute Torgefahr zeitweise abging: Das 4:0 fiel trotzdem. Wieder zeigte der Unparteiische auf den Punkt, diesmal hatte Chessa Sohm im Strafraum umgerissen. Erneut trat Bahn an, erneut blieb der 26-Jährige eiskalt (76.). Die Schlussphase brach an, das Spiel blieb dasselbe: Pronichev setzte Fetsch in Szene, der anstatt nochmal quer zu legen den Abschluss suchte und knapp an Vollath scheiterte (84.). Sekunden später folgte der nächste Fehler der KFC-Defensive, Pronichev nahm den Ball auf und überlupfte den herausstürmenden Vollath – Matuschyk konnte gerade so vor der Linie klären (85.).

Von Uerdingen kam überhaupt nichts mehr, doch auch der HFC ließ trotz guter Gelegenheiten keinen weiteren Treffer mehr folgen. So endete die Partie letztlich "nur" 4:0 – ein Ergebnis, das angesichts des Spielverlaufs fast noch als glücklich für den KFC einzuschätzen ist. Halle schiebt sich damit zumindest für einen Abend auf den Relegationsrang, Uerdingen hat nun sechs Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze und ist seit sechs Spielen ohne Sieg.

   

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