Nach Nullnummer: Kwasniok hofft auf Rückkehr der Torgefahr
Beim 0:0 gegen Eintracht Braunschweig verpasste der FC Carl Zeiss Jena die Möglichkeit an Boden im Abstiegskampf gutzumachen und blieb zum sechsten Mal in den letzten sieben Spielen ohne einen eigenen Treffer. Trainer Lukas Kwasniok lobte nach dem Spiel aber den Kampfeswillen seines Teams und verglich die Torflaute mit seinen Flirt-Erfahrungen in der Jugend.
Kwasniok über das Flirten und das Toreschießen
Am Ende war der starke Wind, der durch das Ernst-Abbe-Sportfeld zog, noch das stürmischste, was die 6.173 Zuschauer in der Partie zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Eintracht Braunschweig erleben durften. Das Spiel zwischen den beiden abstiegsgefährdeten Traditionsvereinen hatte seinen Titel "Kellerduell" verdient und bestach eher durch einen großen Kampf auf beiden Seiten als durch mitreißende Torraumszenen. Entsprechend stand es am Ende 0:0. Ein Ergebnis, das den zuletzt wiedererstarkten Gästen aus Braunschweig eher weiterhelfen dürfte als dem Heimteam, das erst einen Treffer in diesem Jahr erzielen konnte. "Ein Punkt ist natürlich zu wenig", war Phillip Tietz im "Telekom"-Interview enttäuscht.
"Das war hier natürlich kein Zuckerschlecken, aber es war Leidenschaft, es war Wille und Kampfbereitschaft", fasste Jenas Trainer Lukas Kwasniok das Geschehen für "Magenta Sport" anschließend zusammen und musste sich natürlich auch mal wieder zur mangelnden Torgefahr seiner Mannschaft äußern. Ein von Niko Kijewski auf der Linie geklärter Abschluss von Phillip Tietz (72.) und ein Volleyschuss von Manfred Starke aufs Tordach (90+1.) waren noch die einzigen Chancen für die Hausherren, die kurz vor Schluss sogar beinahe noch einen Gegentreffer von Onur Bulut hätten hinnehmen müssen (90.+3).
"Ich kenne das noch aus jungen Jahren, wenn ich abends fortgegangen bin", setzte Kwasniok zu einem interessanten Vergleich an, als er die Ladehemmungen seiner Spieler erklären sollte. "Da hast du dir bei den Mädels eine Niete nach der anderen abgeholt. Und irgendwann hast du mal wieder Glück gehabt. Und auf einmal lief es und dann hast du wieder Probleme gehabt, die Termine irgendwie unterzubekommen." So gelte es nun auch für den FCC, den Knoten platzen zu lassen und dann wieder möglichst regelmäßig zu treffen. Denn soll der Klassenerhalt noch gelingen, helfen Jena nur noch Siege.
Jena sieht die Außenseiterrolle als Motivation
Nach sieben Spielen ohne einen solchen Erfolg liegt Jena mit 25 Punkten aus 26 Spielen mittlerweile vier Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz und wird von manchen bereits abgeschrieben. Das wiederum sieht Kwasniok auch als Motivation: "Wir sind ein wenig dieses kleine gallische Dorf. Wir sind der klare Außenseiter da unten im Tableau und das macht mir unheimlich viel Spaß, den Menschen einfach auch zu zeigen, dass alles möglich ist." Dafür müsse man aber weiter hart arbeiten und an sich glauben und natürlich müssen irgendwann auch wieder die Tore fallen. Vielleicht ja schon am kommenden Sonntag (13 Uhr), dann tritt Jena beim 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg an.