FSV Zwickau hadert: 11:0 Ecken, aber 0:2 verloren

Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage musste der FSV Zwickau gegen die Sportfreunde Lotte wieder mit einer 0:2-Pleite vom Platz gehen. Trainer Joe Enochs zeigte sich enttäuscht über die Niederlage, in der "Kleinigkeiten" entschieden haben.

Kleinigkeiten nicht auf Zwickaus Seite

Joe Enochs sah schon einmal glücklicher aus, als er nach der Partie am Podium Platz nahm und in der Pressekonferenz das Spiel analysierte. "Wir wussten, dass es ein enges Spiel wird", war der erste Satz des US-Amerikaners, dessen Team nach drei Spielen ohne Niederlage erstmals wieder eine Pleite einstecken musste.

Torwart Johannes Brinkies, der bei beiden Gegentreffer durch Standards nicht glücklich aussah, ärgerte sich nach dem Spiel am Mikrofon der "Telekom": "Kleinigkeiten werden entscheiden. Das sind genau solche Kleinigkeiten und die waren leider nicht auf unserer Seite." Im "Kicker" zeigt sich der 25-Jährigen zudem selbstkritisch: "Ich sehe da nicht gut aus, als mir der Ball durch die Beine rutscht. Wir waren gerade gut im Spiel, als wir das 0:1 kassieren. Es war eine unglückliche Niederlage." Sein Trainer will dem Keeper, der in der Vorwoche noch einen Elfmeter parierte, nicht die Schuld an der Niederlage geben: "Wir hatten danach noch genug Zeit, das Spiel für ihn zu gewinnen."

Standards mit und ohne Qualität

Was den erfahrenen Drittliga-Coach dann aber störte, war die Art und Weise, wie diese Standards zustande kamen: "Ich bin enttäuscht, dass wir beim 0:2 eine ungefährliche Situation haben und wir keine Klarheit ins Spiel bringen. Dass wir schlampige Pässe nach hinten spielen, die zu Ballverlusten führen." Auch die Schwäche bei eigenen Standards monierte der Coach, bei 11:0 Eckbällen sprang für die Zwickauer kein eigener Treffer heraus.

Dass Lotte ausgerechnet mit zwei Standardsituationen zum Erfolg kam, war für die Zwickauer im Nachhinein das i-Tüpfelchen. "Wie sich die Jungs reinbeißen und kämpfen, das ist okay, das ist in Ordnung", führte Enochs aus und stimmte danach seinem Keeper zu, dass die Entscheidung des Spiels nicht in der grundsätzlichen Auftretensweise des FSV lag: "Wenn wir diese Kleinigkeiten besser machen, dann sehen wir eine gute Mannschaft. Und wenn nicht, dann sind wir halt eine durchschnittliche Mannschaft." Am kommenden Samstag sind die Westsachsen bei Tabellenführer Osnabrück gefordert.

   

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