Lebenszeichen nach Trainerwechsel

Die letzten Wochen lief es nicht sonderlich rund beim FC Carl Zeiss Jena. 9 Spiele lang gab es keinen Sieg mehr und der Trainer Wolfgang Frank, der mit seinem Amtsantritt im letzten Oktober für Zuversicht gesorgt und auch gleich ein paar wichtige Punkte gesammelt hatte, hatte zuletzt den Draht zur Mannschaft verloren. Die Konsequenz war, wie in Jena zuletzt so häufig vorgeführt, seine Entlassung.

Man könnte meinen, dass nach zehn Trainerwechseln in vier Jahren die Magie und der Effekt einer solchen Maßnahme verpufft sein dürften und dass die Fehler, die jedes Mal aufs Neue in jene missliche Lage führen, in einem anderen Glied der Kette gesucht würden. Aber beim FCC setzt man weiterhin auf konventionelle Heilmethoden, entlässt den Trainer und stellt kurzerhand einen Neuen ein – einen der schon mal in Jena tätig war, was mittlerweile auch nichts ungewöhnliches in der Saalestadt mehr ist.

Weber zurück im Amt

Gemeint ist Heiko Weber. Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass man sich für ihn entschieden hat, denn schließlich kann er zum einen stolz von sich behaupten, Teil der erfolgreichsten Zeit beim FCC in der jüngeren Vereinsgeschichte zu sein – nämlich die beiden Aufstiege bis in die 2. Bundesliga. Zum anderen ist er der Trainer, der mit 1013 Tagen Tätigkeit die längste Amtszeit als Trainer beim FCC seit Hans Meyer vorweisen kann. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Zudem gilt Weber als „harter Hund“, der jederzeit durchgreift, aber auch junge Spieler ins Team einbaut.

Worten folgen Taten

Vermutlich um eine Exempel zu statuieren, suspendierte Weber gleich zu Beginn Kapitän Carsten Nulle. Nulle hatte sich zuletzt gegen Trainer Frank geäußert. Weber erzielte mit der Suspendierung gleich 2 Effekte. Zum einen stellte er damit klar, dass er Äußerungen gegen den Trainer nicht duldet und zum anderen zeigte er so dem Team, dass sich niemand ausruhen kann, wenn es selbst den Mannschaftskapitän mit den meisten 3.-Ligapartien erwischen kann.

Erster Erfolg im Spiel gegen Burghausen

Den ersten Erfolg konnte Weber mit der Mannschaft nun gleich im ersten Spiel einfahren, indem sie glücklich mit 1:0 gegen den Mitabstiegskandidaten Burghausen gewinnen konnten.

In den letzten 3 Partien warten nun Offenbach, Braunschweig und Stuttgart II auf die Jenaer. Sportlich gesehen sind das alles keine Leichtgewichte, sodass der 4-Punktevorsprung auf die Nichtabstiegsplätze nicht überbewertet werden darf, auch wenn es nur noch für Offenbach um etwas geht. Es bleibt also spannend bis (mindestens) zum nächsten Spieltag, ob Jena die Klasse halten kann. Mindestens genauso spannend bleibt aber die Frage, wie erfolgreich und wie lange im Amt der neue alte Trainer sein wird.

FOTO: www.horda-azzuro.de

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button