Regionalliga West: Nur vier Klubs beantragen Drittliga-Zulassung

Am vergangenen Freitag endete die Frist zur Abgabe der Lizenz-Unterlagen für die kommende Drittliga-Saison, auch die Vereine aus der Regionalliga mussten bis dahin ihre Dokumente einreichen. Aus der West-Staffel haben allerdings nur vier Klubs eine Lizenz beantragt – das berichtet der "RevierSport".

Rödinghausen verzichtet auf Drittliga-Lizenz

Mit neun Punkten Vorsprung führt Viktoria Köln die Tabelle der Regionalliga West derzeit souverän an und hat die 3. Liga nach mehreren erfolglosen Anläufen fest im Blick. Neben der Viktoria haben auch Rot-Weiß Oberhausen (2. Platz) sowie die Zweitvertretungena von Borussia Dortmund (4.) und Borussia Mönchengladbach (5.) eine Zulassung für die 3. Liga beantragt. Der SV Rödinghausen, der als Dritter immerhin "nur" neun Punkte hinter Viktoria Köln liegt, verzichtet derweil darauf.

"Der Hauptgrund für diese Entscheidung sind (…) die Situation rund um unser Stadion, sowie die Stadioninfrastruktur", erklärt SVR-Geschäftsführer Alexander Müller auf der Homepage des Vereins. So bietet das Häcker Wiehenstadions derzeit nur etwa 3.100 Zuschauern Platz, für die 3. Liga schreibt der DFB jedoch eine Kapazität von mindestens 10.000 Plätzen vor. "Wir haben lange Gespräche über einen Ausbau geführt und eine seriöse Kostenplanung durch ein extern beauftragtes Ingenieursbüro erstellen lassen", erklärt Müller. Die kalkulierten Kosten für den Ausbau des Häcker Wiehenstadions und der Infrastruktur würden jedoch "sehr hohe Investitionen" erfordern, "die für uns derzeit nicht zu stemmen sind", so Müller weiter.

"Aufstieg wäre zurzeit unvernünftig"

Darüber hinaus müssten die gesamten Strukturen im Verein weitreichend verändert und weiter professionalisiert werden. Daher betont der zweite Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Hettich: "Ein Aufstieg wäre zurzeit unvernünftig." Der SV Rödinghausen sei in den letzten Jahren "schnell gewachsen" und stehe wirtschaftlich auf gesunden Beinen. "Diese gesunde Basis wollen wir durch unverhältnismäßige Risiken nicht gefährden. Wir spielen eine sehr erfolgreiche Saison und werden sehen, welche Wege wir in den kommenden Jahren gehen können", so Hettich.

Neben dem SV Rödinghausen, der Lotte und Münster in dieser Saison aus dem Landespokal kegelte, haben nach "RevierSport"-Angaben auch Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen und der Wuppertaler SV auf einen Lizenzantrag zur 3. Liga verzichtet. Allerdings hat das Trio ohnehin keine realistischen Chancen mehr auf den Aufstieg.

Auch der Berliner AK verzichtet

In der Regionalliga Nordost hat unterdessen der Berliner AK als Tabellenzweiter keinen Antrag gestellt. "Zu klar sind die Signale, dass der CFC die Zulassung zur 3. Liga erhalten wird", so BAK-Präsident Mehmet Ali Han im "Kicker". Der Chemnitzer FC liegt – bei einem Spiel weniger – derzeit elf Punkte vor dem Berliner AK. Bis zum Tabellendritten, der zweiten Mannschaft von Hertha BSC, sind es 16 Punkte.

   

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