Cottbus setzt Ausrufezeichen, VfL wieder Tabellenführer
Nachdem der KSC über Nacht an die Tabellenspitze sprang, musste Osnabrück nachlegen. Die Thioune-Elf hielt dem Druck stand und siegte mit 3:0 gegen den FSV Zwickau. Ebenfalls mit 3:0 setzte sich der FC Energie Cottbus gegen Preußen Münster durch und sendet so ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Rostock und Großaspach hingegen trennten sich torlos mit 0:0, Eintracht Braunschweig holte daheim einen späten Punkt gegen die Würzburger Kickers. Zudem spielten: Unterhaching-Meppen (0:1), Wiesbaden-1860 (0:1) und Lotte-Köln (1:2).
Osnabrück 3:0 Zwickau: VfL zurück an der Spitze
Der VfL Osnabrück ging mit einem klaren Ziel in die Partie gegen den FSV Zwickau: Den KSC mit einem Sieg wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen. Dementsprechend aktiv startete die Thioune-Elf ins Spiel und suchte den Weg nach vorne. Eine Alvarez-Flanke von links versuchte Heider im Tor unterzubringen, doch die FSV-Defensive konnte den Treffer vereiteln (15.). Die Hausherren drückten weiter, kamen über Pfeiffer, Alvarez (25.) und Taffertshofer (27.) zu Gelegenheiten, doch jedes Mal warf sich FSV-Keeper Brinkies dazwischen. Doch gegen Maurice Trapp war der Torhüter machtlos: Nach einer Freistoßvariante landete das Leder bei dem 27-Jährigen, der Brinkies zur Führung tunnelte (30.). Noch vor der Pause legte der VfL nach: Etienne Amenyido bekam den Ball von Alvarez in den Lauf gespielt und schloss ab – wieder ging der Ball durch die Beine von Brinkies (40.). Mit 2:0 ging es in die Pause.
Es dauerte nach dem Wiederanpfiff nicht lange, da durften die Hausherren wieder jubeln: Aus halbrechter Position trat Maurice Trapp zum Freistoß an. Der Abwehrspezialist hatte offenbar Blut geleckt, denn Trapp zog direkt ab, versenkte die Kugel im Winkel und schnürte so den Doppelpack (52.). Zwickau hielt in der Folge zwar weiter dagegen, doch der VfL bestimmte das Spiel weiterhin – wenn auch nicht mehr ganz so offensiv ausgerichtet. In der Schlussphase öffneten die Gäste das Spiel nochmal und ließen den Gastgebern damit viel Platz – zum Torerfolg führte das allerdings auf beiden Seiten nicht mehr. Dann war die Partie gelaufen: Der VfL Osnabrück eroberte die Tabellenspitze mit 3:0 zurück.
Rostock 0:0 Großaspach: Torlose Partie im Ostseestadion
Nach zuletzt drei Siegen aus vier Partien wollte der F.C. Hansa Rostock seinen Aufwärtstrend fortsetzen, doch auch Großaspach hatte eine positive Serie zu verteidigen. Vor allem die Gastgeber traten zu Anfang der Partie forsch auf: Breier vergab eine Doppelchance an Keeper Broll (3.), wenig später warf sich Vitzthum zwischen den Angreifer und den Großaspacher Kasten (6.). Auch in der Folge übte die Härtel-Elf viel Druck aus, Großaspach fing sich allerdings ein wenig und verlegte sich auf Konterangriffe. Vor allem über Janjic wurde der „Dorfklub“ immer gefährlicher: Nach einem Konter konnte Gelios den Ball nicht festhalten, die Defensivreihe klärte in höchster Not. Kurz vor der Pause drückte Rostock nochmal, vor allem Scherff sorgte für Gefahr (40.). Zur Pause stand es dennoch 0:0.
Beide Teams mussten sich ankreiden, aus ihren Gelegenheiten der ersten Hälfte nicht mehr rausgeholt zu haben. Vor allem die Gäste versuchten, es direkt besser zu machen: Brünker köpfte eine Janjic-Flanke auf den Rostocker Kasten, verpasste aber die Führung (52.). Janjic versuchte es per direktem Freistoß, doch Gelios parierte (63.). Von Hansa kam derweil nur noch wenig und fuhr seine vereinzelten Angriffe nicht konsequent zu Ende. Die eingewechselten Hilßner und Williams sorgten zwar nochmal für Gefahr, doch der Versuch von Williams wurde geblockt (81.). Auch Großaspach kam kaum noch nach vorne – folgerichtig blieb die Partie am Ende torlos. In der Tabelle rutscht Hansa auf Rang 11 ab, Großaspach bleibt auf dem 16. Platz.
Braunschweig 2:2 Würzburg: BTSV holt späten Punkt
Für Eintracht Braunschweig gibt es derzeit nur ein Ziel: Raus aus dem Tabellenkeller! Gegen die Würzburger Kickers legten die Niedersachsen auch direkt offensiv los, Würzburg zeigte sich eher lauernd. Trotzdem war es ein Braunschweiger Konter, der da erste Mal für richtig Gefahr hätte sorgen können: Bär startete durch, entschied sich aber für einen Solo-Lauf, anstatt auf den besser postierten Otto abzulegen (17.). Im letzten Drittel fiel der Eintracht nur wenig ein, doch gerade, als Bulut (23.) und Hofmann (24.) die Führung nur knapp verpassten, schlugen die Kickers zurück: Aus dem Nichts kam Kaufmann zum Abschluss, den Fejzic aber stark hielt. Beim Nachschuss von Caniggia Elva war der Keeper aber machtlos – 0:1 aus Sicht der Hausherren (27.). Kurz vor der Pause hätten die Gäste sogar noch nach einem weiteren Konter erhöhen können, doch Nehrig verhinderte den zweiten Gegenschlag. Mit 0:1 ging es in die Kabine.
Auch nach der pause gehörte die erste Gelegenheit den Kickers: Baumann scheiterte am stark reagierenden Fejzic (49.). Auf der anderen Seite machte Yari Otto es besser: Der Youngster nahm einen klugen Querpass von Hofmann auf und schob zum Ausgleich ein (59.). Allzu lange währte die Freude darüber aber nicht: Nach einer von Nehrig herausgeköpften Ecke zog Würzburgs Kurzweg wuchtig ab und traf Hofmann, der unhaltbar für Fejzic ins eigene Tor abfälschte (68.). Die Kickers schienen das Spiel zu kontrollieren – doch kurz vor Schluss kam die Eintracht nochmal zurück: Hägele erwischte den Ball mit der Hand, die Unparteiische entschied auf Elfmeter für Braunschweig. Den übernahm Marc Pfitzner und schickte Drewes in die falsche Ecke – Ausgleich! (82.). Nun war die Partie wieder offen, die Löwen wollten nun den Dreier. Doch auch die Kickers spielten mit offenem Visier – am Ende gelang aber keinem mehr der entscheidende Treffer. Mit 2:2 teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Braunschweig bleibt 17. mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
Cottbus 3:0 Münster: Energie meldet sich zurück
Nachdem Cottbus zuletzt nur einen Punkt aus fünf Spielen holte, brauchte die Wollitz-Elf dringend ein Erfolgserlebnis. Dass es aber so schnell gegen den SC Preußen Münster gehen würde, hatte wohl niemand erwartet: Rangelov trat zu einem Freistoß aus knapp siebzehn Meter an. Der war zwar nicht optimal geschossen, doch die Mauer fälschte den Ball gegen die Laufrichtung von Keeper Schulze Niehues ab – 1:0 nach nur vier Minuten (4.). Und der FC Energie legte nach: Nach einer unübersichtlichen Szene im Strafraum hatte Freitas plötzlich freie Bahn und bediente den einlaufenden Mamba, der das Leder ohne Probleme einschob (7.). Die Gäste schienen geschockt – und fingen sich auch noch den dritten Gegentreffer in Halbzeit eins: Daniel Bohl nahm eine Hereingabe von links auf und zog aus acht Metern ins lange Eck ab – wieder war Schulze Niehues geschlagen. Mit 3:0 ging es in die Pause.
Unverändert kamen die Teams aus der Pause, und auch das Spielgeschehen ähnelte der ersten Hälfte: Die Preußen gingen zwar früher auf den Ball, offensiv bekamen die Adlerträger dennoch wenig zustande. Cottbus hingegen konnte sich mit der komfortablen Führung im Rücken auf die eigene Defensive konzentrieren – vor allem ab der 67. Minute: Münsters Sandrino Braun sah nach einem harten Einsteigen die Gelb-Rote Karte. Nun auch noch in Unterzahl war für die Gäste nicht mehr viel zu holen, die sich scheinbar auch in ihr Schicksal gefügt hatten. Energie Cottbus durfte also einen 3:0 Sieg und damit ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf feiern. In der Tabelle verbessert sich der FCE auf Platz 18 und verkürzt den Rückstand zum rettenden Ufer auf drei Punkte.
Unterhaching 0:1 Meppen: SVM-Lauf hält an
Die Ausgangssituationen vor der Partie hätten kaum unterschiedlicher sein können: Vier Mal in Folge ging Unterhaching zuletzt als Verlierer vom Platz, lediglich der jüngste Sieg gegen Würzburg gab etwas Aufwind. Meppen hingegen war seit fünf Spielen ungeschlagen – und übernahm direkt das Kommando: Rene Guder hatte auf links alle Zeit der Welt und sah in der Mitte Piossek, der den Ball per Kopf im Kasten der Hausherren unterbrachte (4.). Das Spielte dem SVM in die Karten, der sich früh im Spiel in die eigene Hälfte zurückziehen konnte. Die Schromm-Elf musste nach vorne spielen und hatte durch eine Kombination Erfolg: Widemann fand Hain, der aus sechs Metern verwandelte – allerdings aus Abseitsposition. Der Rückstand blieb also bestehen – bis in die Halbzeitpause.
Mit viel Schwung ging es in die zweite Hälfte, jedoch nur von Seiten der Gäste: Meppen attackierte, die Gastgeber fanden den Weg nur bis an den gegnerischen Sechzehner. Doch mit fortschreitender Spielzeit nahm auch der SVM das Tempo raus, ohne allerdings die Defensive zu vernachlässigen. Dementsprechend schwer hatte es die Spielvereinigung, die Schlagzahl zu erhöhen – die sonst so verlässliche Offensivabteilung hing in der Luft. Am Ende blieb es bei dem Ein-Tore-Vorsprung, die ihre Serie damit fortsetzen und als Siebter nach Punkten sogar mit Unterhaching gleichziehen.
Wiesbaden 0:1 TSV 1860: SVWW kassiert Rückschlag
Der viertplatzierte SV Wehen Wiesbaden hatte vor Anpfiff die Augen wieder auf die Aufstiegsplätze gerichtet, 1860 München befand sich im gesicherten Mittelfeld – wenn auch mit einem vorsichtigen Blick nach unten. Insofern war klar: Der SVWW ging als Favorit in die Partie. Und beinahe erzielte die Elf von Rüdiger Rehm auch die Führung: Schmidt suchte per flacher Hereingabe Diawusie, der den Ball aber nicht richtig traf und neben den Kasten setzte (6.). Auf der anderen Seite zog karger aus der Distanz ab, verfehlte das Tor aber knapp (9.). Es entwickleten sich Chancen auf beiden Seiten: Kyereh scheiterte an Hiller (13.), Mrowca mit einem zu ungenauen Schuss (18.) und Owusu mit einem verfrühten Abschluss (20.). Bis zur Pause spielten beide Teams munter nach vorne, verpassten aber jeweils die Führung. Folglich ging es mit 0:0 in die Pause.
Mit nicht ganz so viel Offensivdrang wie in der ersten Halbzeit kamen die Mannschaften zurück auf den Platz. Dennoch kam es immer wieder zu Chancen: Owusu startete durch und verwandelte sogar, wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (58.). Auf der anderen Seite bekam Schmidt den Ball im Sechzehner, Hiller war eigentlich schon geschlagen – doch zwei Abwehrspieler blockierten den Abschluss (60.). Der SVWW hatte insgesamt mehr Spielanteile, doch plötzlich schlugen die Löwen zu: Herbert Paul flankte den Ball von rechts in die Mitte, wo Mölders lauerte und per Kopf zur Führung abschloss (85.). Ein böser Rückschlag für Wiesbaden, denn: Die Rehm-Elf holte den Rückstand in den verbleibenden Minuten nicht mehr auf und kassierte so eine empfindliche Niederlage im Aufstiegsrennen.
Lotte 1:2 Köln: Fortunas Last-Minute-Sieg
Im Jahr 2019 noch ungeschlagen – mit 12 Punkten seit dem Jahreswechel gingen die Sportfreunde Lotte in die Partie gegen Fortuna Köln. Klar, dass Trainer Nils Drube drauf hoffte, diese Serie möglichst lange am Leben halten zu können. Auch die ersten Chancen der Partie gehörten den Sportfreunden, die über Oesterhelweg viel Zug nach vorne entwickelte (5.). Auch in der Folge blieb Lotte weitestgehend am Drücker, nutzte aber Chancen über Straith (31.). und Jovic (34.) nicht. Auf der anderen Seite hatte Dahmani eine aussichtsreiche Gelegenheit (38.), entschied sich aber für eine Ablage. Besser machte er es nur wenige Minuten später: Eine Freistoßflanke von Kegel flog durch den Strafraum, Dahmani schaltete am schnellsten und überwand Kroll zur Führung. Mit 0:1 ging es in die Pause.
Die Führung verlieh den Gästen Flügel: Unter den lautstarken Anfeuerungsrufen der mitgereisten Gästefans übernahmen die Kölner das Spielgeschehen – auch, wenn Lotte weiterhin gefährlich blieb. Das Spiel verlegte sich allerdings immer mehr ins Mittelfeld – bis es in der Schlussphase plötzlich chaotisch wurde: In der zweiten Minute der Nachspielzeit nahm Tim Wendel einen hohen Ball von Reimerink volley und verwandelte zum Ausgleich. Die Entscheidung? Nein! Nach einem Foul von Al-Hazaihmeh bekamen die Gäste nochmal einen Elfmeter. Moritz Fritz trat an und verwandelte damit zum 1:2 Endstand. Lotte kassierte also die erste Niederlage im Jahr 2019, Fortuna sicherte sich drei wichtige Punkte im Abstiegskampf und liegt nun fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.