4:1! Kaiserslautern bezwingt Jena und den Wind

Bei widrigsten Bedingungen standen sich der 1. FC Kaiserslautern und der FC Carl Zeiss Jena gegenüber. Heftige Windböen machten den Teams zu schaffen, dennoch entwickelte sich ein äußerst ansehnliches Spiel. Obwohl sich die abstiegsgefährdeten Gäste durchaus gut präsentierten und in Führung gingen, siegte ein ebenso engagierter FCK mit 4:1. Die Erleichterung bei den zuletzt arg gebeutelten Pfälzern war im Anschluss groß. 

Kühlwetter nimmt Jena den Wind aus den Segeln

Für Jena ging es beim Gastspiel in Kaiserslautern um den Anschluss an das rettende Ufer, auch für den FCK waren die letzten vier Ränge mittlerweile näher als die Aufstiegsplätze. Beide Trainer nahmen im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen vor: FCK-Übungsleiter Hildmann brachte den Ex-Jenaer Thiele sowie Albaek für den gelbgesperrten Fechner und Zuck. Aufseiten der Gäste schenkte Lukas Kwasniok Justin Gerlach und Dominik Bock das Vertrauen. Dennis Slamar und Fabian Tchenkoua nahmen stattdessen auf der Bank Platz. Zeit zum Abtasten nahmen sich die Teams derweil nicht. Insbesondere Jena begann passend zum Wetter: Stürmisch.

Die Kwasniok-Elf suchte konsequent den Weg nach vorne, gute Einschussmöglichkeiten blieben allerdings aus. Ganz anders bei den zunächst inaktiveren Roten Teufeln, bei denen gleich die erste Chance für größte Gefahr sorgte. Sickinger zog aus dem Rückraum mit rechts ab, das Leder klatschte neben dem bereits geschlagenen Schlussmann Koczor an den Pfosten (18.). Lautern befreite sich in der Folge etwas, jedoch spielte auch der FCC weiter mutig auf – und wurde kurze Zeit später belohnt: In einer Umschaltsituation trieb Eckardt den Ball nach vorne und steckte auf Gerlach durch. Dieser drang von links in den Sechzehner ein und legte quer auf Tietz – per Grätsche stellte der Stürmer auf 1:0 (26.).

Die verdiente Führung der Gäste schien allerdings insbesondere die Hausherren zu motivieren. Die Pfälzer stemmten sich nun deutlich stärker gegen Wind und Gegner, kamen prompt zu guten Möglichkeiten: Zunächst scheiterten Thiele und Jonjic mit einer Doppelchance noch an den Beinen der Abwehrspieler und dem gut reagierenden Koczor (31.). Zwei Zeigerumdrehungen später machte es Christian Kühlwetter besser: Eine Flanke von Löhmannsröben legte Thiele per Kopf auf den FCK-Offensivmann weiter, dieser ließ Keeper Koczor aus sieben Metern keine Chance. Auch in der Folge ging es auf und ab, weitere Tore wollten im ersten Durchgang jedoch nicht mehr fallen.

FCC kämpft tapfer, Lautern siegt deutlich

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete sich die Partie vor allem durch eines aus: Intensität. Den besseren Start erwischten erneut die Gäste: Gerlach und Bock gaben aus der Distanz erste Warnschüsse ab. Unmittelbar danach der Schock für die Thüringer: Kaiserslauterns Jonjic zog in den Strafraum der Blau-Gelb-Weißen, Fassnacht foulte ungeschickt – Elfmeter. Mads Albeak stellte sich der Verantwortung und drehte die Partie für den FCK (54.). Der Führungstreffer schien den Gastgebern durchaus Sicherheit zu geben, erstmals hatten sie in dieser Phase Ball und Gegner unter Kontrolle.

Kurz darauf musste der angeschlagene Jonjic das Feld verlassen, Pick betrat den Rasen. Insgesamt beruhigte sich die Partie etwas, ohne dabei unansehnlich zu werden. Es dauerte jedoch eine Weile, bis eine der Mannschaften wieder gefährlich vor das Tor kam. Dafür zeigten sich in der 72. Minute dann erneut die Lauterer zuständig – und wie: Albaek steckte auf Pick durch, dieser drang in den Strafraum ein und spitzelte das Leder am Torhüter vorbei. Letzterer berührte den Ball noch, sodass Schau knapp vor der Linie klären konnte. FCC-Trainer Kwasniok musste nun reagieren. Er tat dies, indem er Angreifer Felix Brügmann für Justin Schau brachte.

Das Spiel gestaltete sich in der Folge zerfahren. Jena schaffte es kaum einmal gefährlich vor das FCK-Tor, stattdessen rieben sich die Akteure in harten Zweikämpfen auf. Dennoch mühten sich die FCC-Spieler – und schafften so Räume für den FCK. Die Hausherren wussten diese zu nutzen. Erst stellte Kühlwetter mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 3:1 (87.), mit dem nächsten Konter besorgte Pick den Todesstoß (88.). Damit verabschiedete sich der FCK ins Mittelfeld der Tabelle und liegt nun sechs Punkte vor Platz 17. Für Jena wird die Luft als Vorletzter hingegen zunehmend dünner, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits fünf Punkte.

   

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