1:0 in Aalen: Halle siegt gegen den Ex-Trainer

Im Heimspiel gegen den Halleschen FC wollte sich der VfR Aalen den womöglich letzten Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt bewahren. Auch die widrigen Witterungsbedingungen sorgten dafür, dass auf dem Feld wenig zusammenging. Letztlich siegte der Tabellendritte aus Halle gegen seinen ehemaligen Trainer Rico Schmitt mit 1:0 und untermauerte die Aufstiegsambitionen. Bei Aalen hingegen starten spätestens nach der neuerlichen Pleite die Planungen für die Regionalliga. 

Kaum Chancen in Aalen: HFC trifft trotzdem

Die Vorzeichen waren klar: Halle stand schon vor der Partie auf Rang drei, der Blick bei den Saalestädtern geht klar in Richtung 2. Bundesliga. Wenig überraschend schickte Trainer Ziegner seine Elf nach dem 4:0-Heimsieg über Uerdingen unverändert auf das Feld. Ganz anders die Situation beim Gastgeber: Nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag gegen Unterhaching setzte es zuletzt eine herbe 0:4-Pleite in Münster. Beim Tabellenletzten mussten dringend Punkte her, dabei helfen sollten Ristl und Fennell statt Sliskovic und Traut. Die Aalener begannen gegen den Ex-Klub ihres Trainers durchaus forsch: Morys' zielte mit einem Fernschuss knapp über den Querbalken (5.).

Ansonsten bekamen die Zuschauer in der Ostalb Arena ein sehr umkämpftes Spiel zu sehen. Es dauerte bis zur 15. Spielminute bis abermals Matthias Morys für Gefahr sorgte. Nach einer Drehung zog der VfR-Angreifer ab, der Ball strich am rechten Pfosten vorbei. Die Gäste aus Halle fanden nur langsam in die Partie: Heyer sorgte nach einer Ecke erstmals für etwas Gefahr. Den Hausherren hingegen war der Wille durchaus anzumerken – in einer Szene übertrieb es Nicolas Sessa jedoch: Der Mittelfeldmann foulte Halles Manu, dieser musste verletzt ausgewechselt werden – gelbe Karte für den Aalener (43.).

Als viele der anwesenden Zuschauer schon mit der eher ereignisarmen Halbzeit abgeschlossen hatten, machte sich plötzlich Halles Ajani auf. Von der linken Seite kommend näherte sich der 25-Jährige dem VfR-Sechzehner und zog flach ab, Aalens Schoppenhauer berührte das Leder noch – 1:0 für die Gäste (45.+2). Die mehr als glückliche Führung war wie ein Schock für die Gastgeber – und der nächste folgte sogleich: Auch Ristl musste das Feld verletzt verlassen. Die Aalener waren wieder einmal nicht das schlechtere Team, zur Halbzeit stand allerdings erneut ein Rückstand auf der Anzeigetafel.

Eine stabile Defensive reicht Halle

Für den verletzten Ristl kam zum zweiten Durchgang Traut, für Andrist blieb Schnellbacher in der Aalener Kabine. Die personellen Veränderungen fruchteten zunächst nicht wirklich. Im Strafraum der Gastgeber fiel Fetsch, bekam das Leder nach dem Aufstehen jedoch noch einmal vor die Füße – freistehend scheiterte der HFC-Angreifer am stark parierenden Bernhardt (52.). Auf der anderen Seite strich ein Distanzschuss des eingewechselten Andrist knapp am Tor vorbei. Die Schmitt-Elf verbuchte nun die gefährlicheren Offensivaktionen für sich. Bei stärker werdendem Wind zog Sessa einen ruhenden Ball direkt auf das Gehäuse, Halle-Schlussmann Eisele ließ klatschen, erneut Andrist setzte das Leder aus bester Position neben den linken Pfosten (62.).

Danach stellte sich wieder viel Leerlauf ein. Aalen wurde lediglich nach Standards gefährlich, Halle schien gar kein Interesse an Offensivbemühungen zu haben und verlegte sich fast ausschließlich auf die Abwehrarbeit. Rico Schmitt reagierte und zog den letzten Wechsel: Trianni ersetzte Papadopoulos. Dennoch stand weiterhin magere Kost auf dem Programm, auf beiden Seiten kaum Torraumszenen. Für die nächsten Möglichkeiten benötigten die Hausherren besondere Unterstützung: Der starke Windzug in der Ostalb Arena griff unter einen langen Ball von Sessa, Eisele klärte zur Ecke. Diese drückte der Wind erneut in Richtung HFC-Tor, wieder war der Schlussmann zur Stelle.

Dann war der Ball plötzlich doch im Tor der Gäste – und wieder wurden die Anhänger des VfR enttäuscht. Vor dem Treffer von Andrist hatte Trianni den Ball mit dem Arm berührt, das Tor zählte nicht (88.). Auf der Gegenseite verhinderte Bernhardt wiederholt die Entscheidung. Dennoch endete eine schwache Partie mit 0:1. Beim VfR, der als Letzter neun Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt, schwinden die Hoffnungen, Halle hat bereits fünf Punkte Vorsprung auf Rang vier.

 

   

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