Hansa-Boss Marien will um Oliver Hüsing kämpfen
Am Saisonende läuft der Vertrag von Oliver Hüsing beim F.C. Hansa Rostock aus, längst steht der Kapitän im Fokus höherklassiger Vereine. Doch die Kogge will um den 26-Jährigen kämpfen, wie Vorstandsvorsitzender Robert Marien im Gespräch mit liga3-online.de ankündigt. Zudem spricht Marien über Pavel Dotchev und die Geldstrafe für die Pyroshow gegen Stuttgart.
"Pavel hat seine Arbeit mit viel Herz gemacht"
In der Hinrunde landete der F.C. Hansa Rostock mit sieben Siegen und sechs Unentschieden auf Platz acht in der Tabelle, der Abstand zum dritten Rang betrug bereits zehn Punkte für die vom Aufstieg träumenden Norddeutschen. Dennoch zog der FCH seinerzeit durchaus überraschend die Reißleine und trennte sich von Trainer Pavel Dotchev, der sein bevorstehenden Aus im Sommer kurz zuvor auf eigene Faust öffentlich gemacht hatte. "Das war sicherlich nicht ideal, aber auch nicht ausschlaggebend", erklärt Vorstandsvorsitzender Robert Marien im Gespräch mit liga3-online.de.
"Ausschlaggebend waren andere Gründe, bei denen wir vereinbart haben, dass das intern bleibt", lässt sich Marien nicht in die Karten blicken. "Pavel hat seine Arbeit mit viel Herz gemacht." Auf das "sensationelle erste Jahr" folgte eine schwierige Zeit, dennoch kam das Aus für den Trainer abrupt. "Wenn er dann enttäuscht ist, ist total verständlich."
Hansa akzeptiert Geldstrafe
Derweil hat der F.C. Hansa die Geldstrafe für die Pyro-Einlagen gegen den VfB Stuttgart im DFB-Pokal und in der Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach akzeptiert – insgesamt 38.350 Euro. Das Kernproblem dieser Thematik sei nicht die Höhe der Summe, sondern eine Grauzone im Strafenkatalog gewesen, aus der ein feststehendes und rechtssicheres Urteil nicht immer hervorginge.
"Es ist jetzt aber relativ sicher gemacht worden. Wir haben auch gar keinen Einspruch mehr eingelegt, auch wenn wir die Höhe der Strafe immer noch kritisch finden", belässt es Marien dabei. "Jedem Fan muss jetzt bewusst sein, dass es uns 350 Euro pro Fackel kostet."
Hüsing die Entscheidung "so schwer wie möglich machen"
Derweil laufen hinter den Kulissen bereits die Planungen für die neue Saison, 13 Spieler-Verträge enden im Sommer – darunter auch der von Kapitän Oliver Hüsing. "Ich bin kein gläubiger Mensch, ich stelle mich den Realitäten", ließ Marien anklingen, dass ein Verbleib des Abwehrchefs schwierig wird, zumal bereits mehrere Zweitligisten ein Auge auf den Innenverteidiger geworfen haben. "Wir werden alles dafür tun, Oliver eine Perspektive zu bieten. Aber er ist ein Spieler, der überdurchschnittlich für die 3. Liga ist."
Darüber habe man sich in den letzten beiden Jahren freuen dürfen. Dass ein Spieler wie Hüsing aber auch "links und rechts guckt, was möglich für ihn ist, um höherklassig Fußball zu spielen, ist ganz legitim." Man wolle sich nun "nicht auf den Rücken legen und ergeben", sondern Hüsing die Entscheidung wenigstens "so schwer wie möglich machen", kündigt Marien an. Ob das gelingt, werden die nächsten Wochen zeigen.