1860 München: Klassenerhalt in greifbare Nähe

Nach dem 1:0-Heimsieg über den SV Meppen kann der TSV 1860 München durchschnaufen: Der Klassenerhalt der Sechziger dürfte mit nun 43 Punkten in greifbare Nähe rücken. Der beste Aufsteiger der Saison visiert nun möglicherweise in Kürze den vierten Tabellenplatz an, obwohl an der Durchschlagskraft der Löwen nach eigenen Erkenntnissen noch gearbeitet werden kann.

Keine späten Gegentore mehr

Prinzipiell könnte man behaupten, dass der TSV 1860 München mit Platz fünf in der Tabelle zum das Mittelfeld gehört – denn mit neun Punkten Vorsprung zu den Abstiegsrängen und neun Zählern Abstand zum Relegationsplatz könnten die Münchener Löwen nicht zentraler dastehen. Für Stürmer Stefan Lex ist der rechnerische Klassenerhalt nur noch eine Frage der Zeit, wie er auf er nach dem Sieg gegen Meppen betonte: "Den haben wir, wenn wir so weitermachen, bald geschafft." Danach könne man vielleicht sogar noch Platz vier angreifen, denn "die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal wäre nicht schlecht."

Soweit ist es allerdings noch nicht. Für Trainer Daniel Bierofka zählte erst einmal der 1:0-Erfolg gegen den SV Meppen: "Das war für uns eine Riesenaufgabe." Der SVM war als Drittplatzierter der zweiten Saisonhälfte nach München gekommen, mit dem Sieg zog 1860 in der Rückrundentabelle gleich – die letzten drei Siege des TSV waren jeweils zu Null. "Das ist einfach die Basis, um in der 3. Liga Punkte zu holen. Da sind wir schon extrem viel weiter, als wir in der Hinrunde waren, wo wir hinten raus die späten Tore kassiert haben", zeigte sich Bierofka begeistert von der Entwicklung seines Teams.

"Unnötig, dass wir bis zum Ende zittern"

Die späten Gegentore machen gerade deshalb einen großen Unterschied, weil 1860 selbst eher minimalistisch agiert: In den letzten zehn Spielen erzielten die Löwen nur 13 Tore, holten damit aber 20 Punkte. Deutliche Siege wie die 5:1-Heimpremiere gegen Lotte oder der 4:1-Erfolg in Aalen sind Ausnahmen. Ein Punkt, in dem sich Bierofka mehr Effizienz wünscht: "Wir hatten gleich den Pfostenschuss von Sascha Mölders. Und noch andere Möglichkeiten." Meppen sei dann nämlich besser ins Spiel gekommen, was die Münchener wieder unter Druck setzte.

Auch Elfmeterschütze Phillipp Steinhart stimmte zu: "Die Möglichkeiten zum 2:0 waren trotzdem da. Deshalb war es unnötig, dass wir bis zum Ende zittern mussten." Stürmer Stefan Lex vergab in der Nachspielzeit beispielsweise einen Treffer aus kurzer Distanz, doch der Trainer habe ihm gesagt: "Das war nicht wichtig. Mache lieber das nächste Mal das entscheidende Tor!" So könnte der minimalistische Weg des TSV 1860 weitergehen, denn trotz aller Spannung können die Löwen die Partien inzwischen für sich entscheiden. "Vor ein paar Wochen hätten wir in der Schlussphase noch das 1:1 bekommen", so deshalb auch Benjamin Kindsvater.

Protestaktion der Ultras

Vor Anpfiff kam es unterdessen zu einer Protestaktion der Ultras: So blieb der Fanblock vor Spielbeginn leer und füllte sich erst kurz nach Spielbeginn. Damit protestierte die Anhänger gegen ein Fahnen- und Trommelverbot, das der Verein nach der Pyroshow gegen Rostock für die Spiele gegen Unterhaching und Meppen ausgesprochen hatte. “Gegen alle Materialverbote", hieß es entsprechend auf einem Banner.

   

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