Carl Zeiss Jena: Rückkehr von Mark Zimmermann ein Thema?
Angesichts von acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer benötigt der FC Carl Zeiss Jena mittlerweile schon ein kleines Wunder, um den Klassenerhalt noch schaffen zu können. Da Trainer Lukas Kwasniok immer stärker in die Schusslinie gerät, gibt es offenbar Überlegungen Ex-Trainer Mark Zimmermann zurückzuholen. Ein schneller Trainerwechsel deutet sich aber nicht an.
Zimmermann steht noch unter Vertrag
Die Bilanz von Lukas Kwasniok als FCC-Coach kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: Auf der einen Seite hat Jena unter dem 37-Jährigen nur vier von zwölf Spielen verloren, konnte auf der anderen Seite jedoch auch nur eine Partie gewinnen. Und das ist zu wenig, um im Kampf gegen den Abstieg bestehen zu können. Entsprechend steht Kwasniok seit Wochen unter Beschuss der Fans und hat wohl auch innerhalb der Mannschaft nicht mehr die volle Rückendeckung. Wackelt der junge Trainer also?
Wie die "Bild" erfahren haben will, soll es am Montag Besprechungen zwischen den Gremien gegeben haben. Zudem soll es innerhalb des Vereins die Idee geben, den entlassenen Mark Zimmermann zurückzuholen – auch mit Blick auf einen möglichen Neustart in der Regionalliga. Der 45-Jährige war Anfang Dezember zusammen mit seinem Co-Trainer Martin Ullmann beurlaubt worden, steht aber noch bis 2020 unter Vertrag – und genießt bei den Fans hohes Ansehen.
Förster sieht "keine Veranlassung" für Trainerwechsel
Dennoch deutet derzeit vieles darauf hin, dass Lukas Kwasniok beim kommenden ersten Endspiel gegen den VfR Aalen am Sonntag (13 Uhr) auf der Bank sitzen wird. "Nach der gezeigten Leistung der Mannschaft sehen wir keine Veranlassung für einen Trainerwechsel", spricht Geschäftsführer Chris Förster dem 37-Jährigen in der "Ostthüringer Zeitung" wiederholt das Vertrauen aus. Laut dem Blatt soll sich auch Investor Roland Duchatelet dafür ausgesprochen haben, weiter auf Kwasniok zu setzen.
Förster sieht den Hauptgrund für die Serie von elf Spielen ohne Siege in der harmlosen Offensive, die nicht zuletzt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Julian Günther-Schmidt (fünf Tore in neun Spielen) lahmt. Die Leihgabe des FC Augsburg war eigentlich als Angreifer Nummer eins eingeplant, konnte in diesem Jahr aufgrund einer Hüftverletzung jedoch noch kein Spiel bestreiten.
"Mit dem Wissen von heute hätte man den Ausfall von Julian Günther-Schmidt durch die Verpflichtung eines Stürmers kompensieren müssen", räumt Förster ein, betont aber auch: "Allerdings wurde uns zum damaligen Zeitpunkt nur eine Ausfallzeit von zwei bis drei Wochen diagnostiziert, so dass es eben nicht zwingend notwendig erschien, unbedingt nachlegen zu müssen." Somit müssen es nun Phillip Tietz, Felix Brügmann und Co richten. Ein Sieg gegen Aalen ist ohne Frage Pflicht – ansonsten dürften die Diskussionen um eine Zimmermann-Rückkehr heißer werden.