Cottbus braucht vier Siege: "Wir werden das richten"

Der FC Energie Cottbus taumelt durch den Abstiegskampf: Nachdem es phasenweise wieder gut um die Lausitzer stand, wartet der Aufsteiger nun seit drei Spielen auf einen Sieg. Dabei haben gerade die Cottbuser in den letzten Wochen immer wieder bewiesen, dass sie im Tabellenkeller den besten Spielansatz haben. Einzig die Punkte fehlen.

"Druck ist nicht weniger geworden"

"Ich hätte gerne ein alkoholfreies Weizenbier", bestellte Claus-Dieter Wollitz zur Einleitung in die Pressekonferenz vor der Partie gegen Fortuna Köln, als im Presseraum ein Handy läutete. Den Spaß hat der Energie-Cheftrainer nicht verloren, erst Recht aber nicht die Zuversicht in sein Team: "Ich bin mir sicher, ich bin mir tausend-prozentig sicher, dass die Mannschaft die letzten zwei Prozent aus sich herausholen wird." Dennoch wächst der Druck weiter, denn das erste von drei unmittelbaren Sechs-Punktespielen gegen Zwickau, Köln und Jena verlor Energie Cottbus mit 1:2.

"Der Druck ist jetzt nicht weniger geworden, die Enttäuschung ist riesengroß", weiß auch Wollitz, dass seine Mannschaft trotz bestem spielerischen Aufwand zu wenig aus den sich bietenden Chancen macht. Ein deutliches Plus an Tormöglichkeiten wiesen die Cottbuser zuletzt wohl in all ihren Spielen auf, aus den letzten drei Spielen fiel daraus aber nur noch ein Treffer. "Am Ende zählt: Was geht über die Linie, was geht nicht über die Linie", zeigte sich Wollitz sportlich. Sachlich blieb auch sein Rückblick auf das Zwickau-Spiel, in dem er sich Sekunden nach Abpfiff wie ein Krieger zwischen seine Spieler und das Schiedsrichterteam warf, um schlimmere Diskussionen zu verhindern.

Cottbus will vier Siege holen

"Die Art wie mit uns umgegangen wird, in der Geste wie Karten gezeigt werden, sagt alles", führte der Cheftrainer seine Gedanken mit einigem Abstand weiter aus. Dabei gibt er den Schiedsrichtern als Partei überhaupt keine Schuld, nach dem Unentschieden in Unterhaching habe er dem Unparteiischen auch für eine gute Partie gratuliert. "Weil er beide Teams gleichermaßen behandelte", erklärte Wollitz, der diesen Faktor im Zwickau-Spiel nicht gesehen hat: "Das kann man am Montag nicht sagen. Das möchte ich auch nicht so sagen, weil es nicht so war."

Dennoch müsse sich der FCE nicht mit solchen Entscheidungen befassen, wenn die Spieler ihre Chancen nutzen würden – dem stimmte der Fußballlehrer zu. Mit Fortuna Köln steht ein weiterer direkter Konkurrent vor der Tür. "Diese eminent wichtigen drei Punkte in der Endphase der Saison" wolle die Mannschaft einfahren. Allerdings unterstreicht Wollitz auch, dass Köln nicht das Endspiel sei. Auch danach habe der FCE noch Spiele: "Bei acht Spielen und 31 Punkten brauchen wir Minimum vier Siege. Da braucht man nichts beschönigen." Gegen wen die Cottbuser diese Punkte holen, sei Wollitz letztlich nicht wichtig. Stattdessen stellt er sich weiter zuversichtlich hinter sein Team: "Gegen Flensburg habe ich mich schlechter gefühlt. Wir werden das richten."

Verzichten muss Wollitz auf den gelb-gesperrten Kevin Weidlich, zudem sind auch Fabian Graudenz und Kevin Scheidhauer noch keine Option. Während Fabio Viteritti erkältet ist, bis Samstag aber wohl fit wird, könnte Tim Kruse nach langer Verletzungspause sein Comeback feiern. Daniel Stanese fällt mit einem grippalen Infekt aus.

   

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